Neue Bußgelder für Bruch von Corona-Regeln
Bund und Länder verschärfen die Regeln auch für Privat-Feiern. Im Saarland steigen die Neu-Infektionszahlen.
(ulb/afp) Während die Zahl der täglich neu gemeldeten Corona-Fälle im Saarland gestern den höchsten Wert seit Wochen erreichte, müssen sich die Bürger bundesweit auf schärfere Sanktionen bei Missachtung von Corona-Regeln einstellen. Zudem einigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten am Dienstag in einer mehrstündigen Sitzung auf eine Mischung aus Verboten und Empfehlungen für private Feiern. Wie Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) in Saarbrücken nach der Schalte der Regierungschefs erläuterte, sollen Feiern in gemieteten Räumen auf 50 Personen beschränkt werden, sofern es in einer
Region binnen sieben Tagen 35 neue Corona-Fälle pro 100 000 Einwohner gibt. In Privatwohnungen gilt dann eine Obergrenze von 25 Personen – aber nur als Empfehlung. Steigt die Quote auf 50 Neuinfektionen, werden Feiern in angemieteten Räumen auf 25 Teilnehmer beschränkt. „In Privatwohnungen empfehlen wir dann dringend maximal zehn Personen“, sagte Hans. Um die Nachverfolgung zu erleichtern, soll künftig ein Mindestbußgeld von 50 Euro für falsche Personenangaben auf Kontaktlisten in der Gastronomie gelten.
Hans sagte, das Infektionsgeschehen sei „derzeit im Saarland zwar noch auf einem vertretbaren Niveau“. Es gebe aber keinen Spielraum für Lockerungen. 28 neue Corona-Fälle wurden gestern vom Saar-Gesundheitsministerium gemeldet. Binnen sieben Tagen gab es damit 76 gemeldete Fälle – der höchste Sieben-Tage-Wert seit Mitte August. Er entspricht etwa acht auf 100 000 Einwohner. Insgesamt wurden seit Pandemie-Beginn 3371 Infektionen im Saarland und 177 Todesfälle gemeldet. 3103 Personen gelten als geheilt, 91 als akut infiziert.