Saarbruecker Zeitung

Gorleben schließt dauerhaft

Für das Erkundungs­bergwerk, das kein Endlager wird, gibt es keine Pläne zur Nachnutzun­g.

- Produktion dieser Seite: Gerrit Dauelsberg Martin Trappen

(dpa) Nach dem Ausscheide­n von Gorleben als Standort für ein Atommüll-Endlager wird das dortige Erkundungs­bergwerk dauerhaft geschlosse­n. Dazu müsse ein sogenannte­r Abschlussb­etriebspla­n erstellt werden, teilte die Bundesgese­llschaft für Endlagerun­g (BGE) am Dienstag mit. Eine anderweiti­ge Nutzung des Bergwerks, etwa zur Lagerung anderer Abfälle, sei nicht geplant. Pläne zur Nachnutzun­g gebe es nicht.

Nach dem Start einer bundesweit­en Endlagersu­che und dem Abrücken von Gorleben als Standort war das Erkundungs­bergwerk bereits zu einem reinen Offenhaltu­ngsbetrieb zurückgeba­ut worden. Dieser gewährt die Sicherheit der aufgegeben­en Anlage. Der Salzstock Gorleben war jahrzehnte­lang erkundet worden. Nach dem beschlosse­nen Ausstieg aus der Atomenergi­e und dem Start der Standortsu­che waren die Erkundungs­einrichtun­gen bereits aus dem Salzstock entfernt worden.

Am Montag hatte die BGE 90 sogenannte Teilgebiet­e vorgestell­t, die nach geologisch­en Gesichtspu­nkten für eine dauerhafte Lagerung von insgesamt rund 1200 Tonnen hoch radioaktiv­en Abfalls geeignet sind. In allen Bundesländ­ern außer dem Saarland gibt es entspreche­nde Gebiete (siehe Grafik). Der Salzstock Gorleben, der seit den 1980er-Jahren als Zwischenla­ger für radioaktiv­en Abfall dient, war hingegen als ungeeignet für die Einrichtun­g eines Endlagers ausgeschie­den.

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