Gorleben schließt dauerhaft
Für das Erkundungsbergwerk, das kein Endlager wird, gibt es keine Pläne zur Nachnutzung.
(dpa) Nach dem Ausscheiden von Gorleben als Standort für ein Atommüll-Endlager wird das dortige Erkundungsbergwerk dauerhaft geschlossen. Dazu müsse ein sogenannter Abschlussbetriebsplan erstellt werden, teilte die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) am Dienstag mit. Eine anderweitige Nutzung des Bergwerks, etwa zur Lagerung anderer Abfälle, sei nicht geplant. Pläne zur Nachnutzung gebe es nicht.
Nach dem Start einer bundesweiten Endlagersuche und dem Abrücken von Gorleben als Standort war das Erkundungsbergwerk bereits zu einem reinen Offenhaltungsbetrieb zurückgebaut worden. Dieser gewährt die Sicherheit der aufgegebenen Anlage. Der Salzstock Gorleben war jahrzehntelang erkundet worden. Nach dem beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie und dem Start der Standortsuche waren die Erkundungseinrichtungen bereits aus dem Salzstock entfernt worden.
Am Montag hatte die BGE 90 sogenannte Teilgebiete vorgestellt, die nach geologischen Gesichtspunkten für eine dauerhafte Lagerung von insgesamt rund 1200 Tonnen hoch radioaktiven Abfalls geeignet sind. In allen Bundesländern außer dem Saarland gibt es entsprechende Gebiete (siehe Grafik). Der Salzstock Gorleben, der seit den 1980er-Jahren als Zwischenlager für radioaktiven Abfall dient, war hingegen als ungeeignet für die Einrichtung eines Endlagers ausgeschieden.