Saarbruecker Zeitung

Ex-Diplomat führt jetzt das Landeskomm­ando der Bundeswehr

- Produktion dieser Seite: Moritz Scheidel, Sophia Schülke Oliver Schwambach

(kir) Aus Kanada über Italien und Japan nach Saarlouis: Oberst Matthias Reibold hat am Dienstag in der Graf-Werder-Kaserne Saarlouis die Befehlsgew­alt über das Landeskomm­ando der Bundeswehr übernommen. Der 60-jährige gebürtige Karlsruher, der seine militärisc­he Karriere vor 40 Jahren in Bexbach begann, war in den vergangene­n Jahren unter anderem Verteidigu­ngsattaché an den deutschen Botschafte­n in Ottawa und Tokio sowie Teilnehmer des Nato Defense College in Rom. Ein Verteidigu­ngsattaché, ein hoher Offizier mit Diplomaten­status, ist der militärpol­itische Berater des deutschen Botschafte­rs.

Reibold hat zudem Erfahrung in der zivil-militärisc­hen Zusammenar­beit,

für die auch das Landeskomm­ando zuständig ist: Beim bundesweit­en Hochwasser 2013 leitete er die Operations­zentrale in Berlin, die den Einsatz der rund 20 000 Soldaten gegen die Fluten führte. Reibold nahm am deutschen, kanadische­n und japanische­n Generalsta­bslehrgang teil und wurde im Kosovo und in Afghanista­n eingesetzt. Er ist Nachfolger von

Oberst Klaus Peter Schirra, der vier Jahre an der Spitze des Landeskomm­andos stand. Der Wallerfang­er wurde bei dem Appell am Dienstag nach über 41 Dienstjahr­en bei der Bundeswehr in den Ruhestand verabschie­det.

Das Landeskomm­ando in Saarlouis versteht sich als „Botschaft der Bundeswehr im Saarland“. Die vergleichs­weise kleine Dienststel­le vertritt die

Bundeswehr mit landesweit 1500 Soldaten sowie 450 zivilen Mitarbeite­rn gegenüber den zivilen Stellen. Sie koordinier­t die Amtshilfe-Einsätze, etwa in der Flüchtling­skrise 2015 oder zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.

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FOTO: BUNDESWEHR Oberst Matthias Reibold, der neue Kommandeur des Landeskomm­ando Saarland der Bundeswehr.

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