Biofleisch aus dem eigenen Hofladen
Völklinger Landwirt investiert in seinen Bio-Betrieb und schafft Platz für 120 Schweine.
Ein großes Areal mitten im Grünen und direkt am Stadtrand von Fürstenhausen – das ist der Bauernhof von Markus Both. In einem Gehege liegen einige Schweine. Weiter oben auf der Wiese sitzen junge Leute auf Pferden. Denn der Bauern- ist zugleich ein Pferdehof. Markus Both hat hier einiges vor: Er will den Hof zum Biolandbetrieb mit eigenem Hofladen machen und ist gerade in der Umstellungsphase,
wie er sagt. In dem Hofladen will er Wurst, Fleisch, eventuell Eier und Senf anbieten. Bisher verkauft Both seine Lebensmittel auf Märkten in Völklingen und Püttlingen. Die Bauarbeiten für neue offene Ställe und den Hofladen sowie eine Halle für Lagerflächen und Maschinen sind in vollem Gang.
Die Schweinezucht soll deutlich ausgebaut werden – zwei neue Ausläufe, also offene Ställe für 120 Tiere, entstehen hier für Wollschweine, Duroc, Schwäbisch Hällisch und die Rasse Bentheimer. „Die sind sehr robust und außerdem besser im Geschmack“, sagt Markus Both. Bisher habe er 52 Schweine.
Dazu kommen noch 32 Galloway-Rinder. Die Tiere werden nicht in enge Ställe gepfercht, wie das bei der Massentierhaltung oft der Fall ist, sondern das ganze Jahr über auf die Weide geschickt als „tierische Landschaftspfleger“. Um anerkannter Bioland-Betrieb zu sein, muss der Völklinger Landwirt auf der 61 Hektar großen Fläche viele Vorgaben beachten: Jedes Schwein müsse vier Quadratmeter Liegefläche haben, sagt er. Außerdem dürfe er keine Zusatzstoffe in der Nahrung verwenden, sondern nur Bioprodukte. Finanziell ist der Ausbau des Hofs ein Kraftakt. Er investiert nach eigenen Angaben eine sechsstellige Summe und will vier bis fünf Mitarbeiter einstellen. Bis Januar/Februar soll alles fertig sein. Dazu kommt noch die Reitgemeinschaft Pegasus Fürstenhausen, deren Vorsitzende seine Frau ist, er selbst ist 2. Vorsitzender. Sie bieten hier auch Therapiereiten für schwerbehinderte Kinder und Hospizkinder an.
Doch immer wieder gibt es Krach mit dem Nachbarn wegen des Zugangs
zum Gelände, etliche Gerichtsverfahren sind schon gelaufen. Ausdruck dafür sind zwei Bauzäune, die immer wieder geöffnet und geschlossen werden müssen. Doch Both lässt sich davon nicht entmutigen, sondern freut sich auf den eigenen Hofladen im Grünen.