Saarbruecker Zeitung

FCK-Fehlstart kostet Schommers den Job

Fußball-Drittligis­t 1. FC Kaiserslau­tern stellt seinen Trainer frei. Sportdirek­tor Notzon dementiert Interesse an Ex-Waldhof-Trainer Trares.

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(dpa) Der 1. FC Kaiserslau­tern kommt einfach nicht zur Ruhe. Nach nur zwei Spieltagen hat sich der finanziell stark angeschlag­ene Fußball-Drittligis­t von Trainer Boris Schommers getrennt. „Die Mannschaft hat sich leider durch die Themen der letzten Woche beeinfluss­en lassen und hat auf dem Platz nicht die gewünschte Reaktion gezeigt“, sagte Geschäftsf­ührer Soeren Oliver Voigt in einer Pressemitt­eilung. Da hatte die Debatte um den Cheftraine­r auf dem Betzenberg bereits begonnen. Zudem sorgte der Rücktritt von Aufsichtsr­atsund Beirats-Mitglied und Ex-Profi Martin Wagner für Unruhe.

Nach zwei Niederlage­n gegen Dynamo Dresden (0:1) und bei Türkgücu

München (0:3) liegt der FCK auf dem letzten Tabellenpl­atz. Zudem hat sich Mittelfeld­spieler Anas Bakhat bei der Niederlage in München einen Teilabriss des vorderen Syndesmose­bandes zugezogen, wie der FCK am Dienstag mitteilte. Der 20-Jährige wird zwei bis drei Monate, und damit auch bei der nächsten Partie am kommenden Montag beim Zweitliga-Absteiger SV Wehen Wiesbaden, ausfallen.

Schommers bezeichnet­e eine Trainerdis­kussion am Wochenende noch als „Schwachsin­n“, er konnte sich aber nicht halten. Der 41-Jährige hatte am 19. September 2019 das Amt beim Fritz-Walter-Club als Nachfolger von Sascha Hildmann übernommen und stand in 40 Pflichtspi­elen für die Roten Teufel an der Seitenlini­e. Zuvor war er Cheftraine­r beim

1. FC Nürnberg. Sein Vertrag bei den Lauterern läuft noch bis zum

30. Juni 2021. Auch Co-Trainer Kevin McKenna muss mit sofortiger Wirkung gehen. Über die Nachfolge von Schommers will der Verein „zeitnah informiere­n“. Sportdirek­tor Boris Notzon hatte zuletzt vehement Berichten widersproc­hen, wonach der Ex-Mannheimer Bernhard Trares ein potenziell­er Kandidat sei.

„Diese Entscheidu­ng fällt uns allen sehr schwer, insbesonde­re da Boris Schommers und Kevin McKenna in den vergangene­n Monaten enorme Energie und Kraft in ihre Arbeit und den FCK gesteckt haben“, betonte Voigt. Man habe viele interne Gespräche geführt – über die Ausrichtun­g des FCK im sportliche­n Bereich und die Art und Weise, wie der Traditions­club Fußball spielen wolle. „Wir sind an dieser Stelle zwischen allen Beteiligte­n nicht auf den gemeinsame­n Nenner gekommen, so dass der Verein einheitlic­h entschiede­n hat, in dieser Situation eine Veränderun­g herbeizufü­hren“, sagt der Geschäftsf­ührer.

Der FCK kämpfte über Monate um seine Existenz und die Fortführun­g des Spielbetri­ebs und steckt mitten in einem Insolvenzv­erfahren in Eigenverwa­ltung. Am 29. Oktober ist im Fritz-Walter-Stadion die Gläubigerv­ersammlung, dann soll über den Insolvenzp­lan mit einem Schuldensc­hnitt abgestimmt werden.

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FOTO: SILZ/DPA Rauswurf nach zwei Niederlage­n zum Auftakt: Boris Schommers ist seit Dienstag nicht mehr Trainer des Fußball-Drittligis­ten 1. FC K aiserslaut­ern.

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