Williams’ Traum vom ewigen Rekord ist erneut geplatzt
US-Amerikanerin zieht bei den French Open verletzungsbedingt zurück. Koepfer scheidet in Runde zwei gegen Wawrinka aus, Zverev ist dagegen weiter.
(dpa) Der Traum vom so ersehnten 24. Grand-Slam-Titel wird sich für Serena Williams auch in diesem Jahr nicht erfüllen. Kurz vor ihrem Zweitrunden-Spiel gegen die Bulgarin Zwetana Pironkowa zog sich die 39 Jahre alte Amerikanerin wegen Achillessehnenproblemen am Mittwoch aus den French Open zurück. „Ich hatte große Schwierigkeiten zu laufen“, sagte die langjährige Nummer eins der Tennis-Welt.
Williams hatte bereits bei den US Open in New York, bei denen sie im Halbfinale an Viktoria Azarenka aus Belarus gescheitert war, Schmerzen an der Achillessehne verspürt. „Ich denke, die zwei Wochen zwischen beiden Turnieren waren einfach nicht genug, damit es komplett verschwindet“, sagte sie.
Damit ist die Jagd auf die Australierin Margaret Court einmal mehr verschoben. Bei den Australian Open in
Melbourne im Januar 2021 will Williams jetzt einen neuen Anlauf nehmen – sofern das Turnier stattfindet. Teilnehmen will sie auf jeden Fall. „Meinem Körper geht es insgesamt sehr gut. Es ist eine akute Verletzung. Das macht mir Mut.“Die Amerikanerin will sich nun vier bis sechs Wochen zur Erholung geben, die Corona-Saison 2020 ist für sie beendet.
Seit der Geburt ihrer Tochter Olympia 2017 stand Williams vier
Mal in einem Grand-Slam-Finale und vergab vier Mal die Chance, den Rekord der Australierin Court einzustellen. 2018 verlor sie in Wimbledon gegen Angelique Kerber und bei den US Open gegen Naomi Osaka. 2019 musste sie sich in Wimbledon Simona Halep und bei den US Open Bianca Andreescu geschlagen geben.
Gestoppt ist auch der Weg von Davis-Cup-Spieler Dominik Koepfer. Der 26-Jährige aus Furtwangen verpasste eine Überraschung gegen den Schweizer Stan Wawrinka. Koepfer musste sich am Mittwoch dem Paris-Champion von 2015 mit 3:6, 2:6, 6:3, 1:6 geschlagen geben und hatte nur im dritten Durchgang eine echte Chance gegen Wawrinka (35), der sich kaum Fehler erlaubte.
Von den Favoriten sind außerdem die an Nummer eins gesetzte Rumänin Simona Halep (6:3, 6:4 gegen Landsfrau Irina-Camelia Begu), der Österreicher Dominic Thiem (6:1, 6:3, 7:6 gegen Jack Sock/USA) und der Spanier Rafael Nadal (6:1, 6:0, 6:3 gegen Mackenzie McDonald/USA) mit wenig Mühe in die dritte Runde eingezogen. Am Abend zog auch Alexander Zverev (23/Hamburg) in Runde drei ein. Die deutsche Nummer eins bestand den ersten Härtetest und schlug den französischen Lokalmatador Pierre-Hugues Herbert mit 2:6, 6:4, 7:6 (7:5), 4:6, 6:4.