Saarbruecker Zeitung

Der Titelhunge­r geht ungebremst weiter

Die Uefa benennt an diesem Donnerstag ihre Spieler und Trainer des Jahres. Die Gruppen der Champions League werden ausgelost.

- VON NIKOLAJ STOBBE

(sid) Bayern München darf sich nach einer Saison im Erfolgsrau­sch gute Hoffnungen auf weitere Ehrungen machen. Bei der Wahl der Europäisch­en Fußball-Union (Uefa) zum Trainer und zum Spieler des Jahres an diesem Donnerstag in Genf (17 Uhr/Sky und DAZN) gehören Hansi Flick und Robert Lewandowsk­i zu den großen Favoriten.

Julian Nagelsmann

Flick steht mit Jürgen Klopp (FC Liverpool) und Julian Nagelsmann (RB Leipzig) auf der Shortlist, die die Uefa in der vergangene­n Woche veröffentl­icht hat. „Man muss natürlich abwarten, wer es letztlich wird. Aber das ist für mich eine enorme Auszeichnu­ng. Natürlich freue ich mich“, sagte Flick. Nagelsmann geht nicht davon aus, dass er die Wahl gewinnen wird. „Einer der beiden anderen Herren wird verdienter­maßen das Rennen machen“, meinte der Leipziger Trainer, „weil sie einfach Titel gewonnen haben“.

Nagelsmann freute sich aber trotzdem über die Nominierun­g, die ihn auch „etwas stolz“mache.

Bei der Wahl zum Fußballer des Jahres stehen mit Torwart Manuel Neuer und Lewandowsk­i gleich zwei Spieler des titelhungr­igen FC Bayern auf der Liste, dazu noch Kevin De Bruyne von Manchester City. Lewandowsk­i werden beste Chancen eingeräumt, der Pole erzielte in der letzten Saison in 47 Pflichtspi­elen 55 Tore und wurde auch Torschütze­nkönig der Champions League.

Ausgewählt wurden die Aspiranten von einer Jury. Sie bestand aus 80 Trainern der Clubs, die an der zurücklieg­enden Königsklas­sen-Saison teilgenomm­en haben. Dazu kamen 55 Journalist­en – jeweils einer pro Uefa-Mitgliedsv­erband.

Bei den Spielerinn­en streiten sich die Engländeri­n Lucy Bronze (zuletzt Olympique Lyon, jetzt Manchester City), die Dänin Pernille Harder (zuletzt VfL Wolfsburg, jetzt FC Chelsea) und die Französin Wendie Renard (Olympique Lyon) um den Titel. Stephan Lerch (VfL Wolfsburg) steht mit dem Spanier Lluís Cortés (FC Barcelona) und dem Franzosen Jean-Luc Vasseur (Olympique Lyon) bei den Frauen-Trainern auf der Shortlist.

Ebenfalls in Genf werden am Donnerstag die Gruppen für die neue Saison der Champions League ausgelost. Titelverte­idiger Bayern München gehört zu Lostopf Nummer eins – wie auch Real Madrid, der FC Liverpool, Juventus Turin oder Paris St. Germain. Den Münchnern drohen aus Topf zwei, in dem auch Vizemeiste­r Borussia Dortmund gesetzt ist, Topteams wie der FC Barcelona oder Manchester City.

Bei den Borussen ist man sich wegen Corona und möglicher Reisen in Risikogebi­ete aber noch nicht sicher, ob die Königsklas­se überhaupt regulär durchgefüh­rt werden kann. Sportdirek­tor Michael Zorc glaubt, dass die rechtliche­n Voraussetz­ungen noch nicht geklärt seien. „Wenn wir am Mittwoch in der Champions League in einem Risikogebi­et antreten, was wahrschein­lich bei mehr als der Hälfte der beteiligte­n Großstädte der Fall sein wird, dann sollten die Grundlagen dafür geschaffen sein, dass wir anschließe­nd samstags in der Bundesliga wieder spielen dürfen“, sagte Zorc.

RB Leipzig und Borussia Mönchengla­dbach gehören zu Lostopf drei und vier. Für die Leipziger, in der vergangene­n Saison immerhin Halbfinali­st, kann es zu einem Wiedersehe­n mit ihrem Ex-Spieler Timo Werner kommen. Der deutsche Nationalsp­ieler steht jetzt wie auch Kai Havertz beim englischen Topclub FC Chelsea unter Vertrag, und die Blues gehören zu Topf zwei.

„Einer der beiden anderen Herren wird verdienter­maßen das

Rennen machen.“

über Flick und Klopp und die Wahl zum Trainer des Jahres in Europa

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FOTO: RAMOS/AP/DPA Das Objekt der Begierde für die europäisch­en Topclubs, der berühmte „Henkelpott“für den Sieg in der Champions League. An diesem Donnerstag findet die Auslosung der Gruppenpha­se statt.

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