Der Titelhunger geht ungebremst weiter
Die Uefa benennt an diesem Donnerstag ihre Spieler und Trainer des Jahres. Die Gruppen der Champions League werden ausgelost.
(sid) Bayern München darf sich nach einer Saison im Erfolgsrausch gute Hoffnungen auf weitere Ehrungen machen. Bei der Wahl der Europäischen Fußball-Union (Uefa) zum Trainer und zum Spieler des Jahres an diesem Donnerstag in Genf (17 Uhr/Sky und DAZN) gehören Hansi Flick und Robert Lewandowski zu den großen Favoriten.
Julian Nagelsmann
Flick steht mit Jürgen Klopp (FC Liverpool) und Julian Nagelsmann (RB Leipzig) auf der Shortlist, die die Uefa in der vergangenen Woche veröffentlicht hat. „Man muss natürlich abwarten, wer es letztlich wird. Aber das ist für mich eine enorme Auszeichnung. Natürlich freue ich mich“, sagte Flick. Nagelsmann geht nicht davon aus, dass er die Wahl gewinnen wird. „Einer der beiden anderen Herren wird verdientermaßen das Rennen machen“, meinte der Leipziger Trainer, „weil sie einfach Titel gewonnen haben“.
Nagelsmann freute sich aber trotzdem über die Nominierung, die ihn auch „etwas stolz“mache.
Bei der Wahl zum Fußballer des Jahres stehen mit Torwart Manuel Neuer und Lewandowski gleich zwei Spieler des titelhungrigen FC Bayern auf der Liste, dazu noch Kevin De Bruyne von Manchester City. Lewandowski werden beste Chancen eingeräumt, der Pole erzielte in der letzten Saison in 47 Pflichtspielen 55 Tore und wurde auch Torschützenkönig der Champions League.
Ausgewählt wurden die Aspiranten von einer Jury. Sie bestand aus 80 Trainern der Clubs, die an der zurückliegenden Königsklassen-Saison teilgenommen haben. Dazu kamen 55 Journalisten – jeweils einer pro Uefa-Mitgliedsverband.
Bei den Spielerinnen streiten sich die Engländerin Lucy Bronze (zuletzt Olympique Lyon, jetzt Manchester City), die Dänin Pernille Harder (zuletzt VfL Wolfsburg, jetzt FC Chelsea) und die Französin Wendie Renard (Olympique Lyon) um den Titel. Stephan Lerch (VfL Wolfsburg) steht mit dem Spanier Lluís Cortés (FC Barcelona) und dem Franzosen Jean-Luc Vasseur (Olympique Lyon) bei den Frauen-Trainern auf der Shortlist.
Ebenfalls in Genf werden am Donnerstag die Gruppen für die neue Saison der Champions League ausgelost. Titelverteidiger Bayern München gehört zu Lostopf Nummer eins – wie auch Real Madrid, der FC Liverpool, Juventus Turin oder Paris St. Germain. Den Münchnern drohen aus Topf zwei, in dem auch Vizemeister Borussia Dortmund gesetzt ist, Topteams wie der FC Barcelona oder Manchester City.
Bei den Borussen ist man sich wegen Corona und möglicher Reisen in Risikogebiete aber noch nicht sicher, ob die Königsklasse überhaupt regulär durchgeführt werden kann. Sportdirektor Michael Zorc glaubt, dass die rechtlichen Voraussetzungen noch nicht geklärt seien. „Wenn wir am Mittwoch in der Champions League in einem Risikogebiet antreten, was wahrscheinlich bei mehr als der Hälfte der beteiligten Großstädte der Fall sein wird, dann sollten die Grundlagen dafür geschaffen sein, dass wir anschließend samstags in der Bundesliga wieder spielen dürfen“, sagte Zorc.
RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach gehören zu Lostopf drei und vier. Für die Leipziger, in der vergangenen Saison immerhin Halbfinalist, kann es zu einem Wiedersehen mit ihrem Ex-Spieler Timo Werner kommen. Der deutsche Nationalspieler steht jetzt wie auch Kai Havertz beim englischen Topclub FC Chelsea unter Vertrag, und die Blues gehören zu Topf zwei.
„Einer der beiden anderen Herren wird verdientermaßen das
Rennen machen.“
über Flick und Klopp und die Wahl zum Trainer des Jahres in Europa