Saar-Universität erforscht die Frankreichstrategie
(epd/red) Die saarländische Staatskanzlei fördert eine Studie der Universität des Saarlandes mit rund 33 000 Euro zu den bisherigen Erfahrungen mit der Frankreichstrategie in der Grenzregion. Die Wissenschaftler befragen dazu bereits Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Saarland sowie im französischen Département Moselle, wie die Staatskanzlei mitteilte. In den kommenden Wochen sollen saarländische Landkreise und die Administration der Region Grand Est folgen. Mit Hilfe qualitativer und quantitativer Befragungen könnten Kommunalpolitiker demnach ihre Erfahrungen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge einbringen.
Die Frankreichstrategie sieht etwa vor, dass das Saarland bis 2043 zu einem mehrsprachigen Raum mit Französisch als zusätzlicher Verkehrssprache wird. Im Jahr 2014 hatten sie die damalige Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und ihre Stellvertreterin Anke Rehlinger (SPD) vorgestellt.
Mit der Frankreichstrategie, so die Universität auf ihrer Internetseite, habe das Saarland „ein ambitioniertes Vorhaben auf den Weg gebracht“, das Ausdruck einer neuen Rolle und des neuen Selbstverständnisses regionaler und kommunaler Akteure und Akteurinnen ist. Doch zu bereits geleisteten Beiträgen lokaler und kommunaler Gebietskörperschaften, ihren Erfahrungen und auch Handlungsvorschlägen im Hinblick auf grenzüberschreitende Kooperation fehlten bislang vertiefende Erkenntnisse. „Das (oftmals implizite) Wissen kann dementsprechend nicht oder in nicht ausreichendem Maße in die weitere Steuerung und Umsetzung grenzüberschreitender Kooperation(en) im Allgemeinen oder die Frankreichstrategie im Speziellen einfließen“, heißt es von der Forschungseinrichtung weiter.
In den vergangenen Jahren hatten unter anderem die Arbeitskammer des Saarlandes, Wirtschaftsvertreter und Wissenschaftler konkrete Projekte zur Umsetzung der Strategie gefordert, wie etwa einen grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt oder bessere Verkehrsanbindungen.