Saarbruecker Zeitung

„Shippi“will die Euphorie mitnehmen

Neuzugang Nicklas Shipnoski empfängt mit dem 1. FC Saarbrücke­n am Sonntag um 14 Uhr den Halleschen FC.

- VON PATRIC CORDIER

Zwei Spiele, vier Punkte – Aufsteiger 1. FC Saarbrücke­n fühlt sich in der 3. Fußball-Liga sichtlich wohl. Die Stimmung im Training unter der Woche war dementspre­chend gut, auch wenn der ebenfalls gut aufgelegte Trainer Lukas Kwasniok vor zur großer Euphorie warnt: „Ein Saisonstar­t umfasst bei mir sechs oder acht Spiele. Wenn wir dann zwölf oder 14 Punkte haben, hatten wir einen guten Saisonstar­t.“Das sieht vor dem Heimspiel an diesen Sonntag um 14 Uhr gegen den Halleschen FC auch Neuzugang Nicklas Shipnoski so: „Jeder weiß, dass die Liga nach zwei Spieltagen nicht zu Ende ist. Jeder ist realistisc­h genug, dass wir am Wochenende 100 Prozent geben müssen.“

Der in Worms geborene 22-jährige Rechtsauße­n wurde in der Jugend des 1. FC Kaiserslau­tern ausgebilde­t, spielte in den vergangene­n beiden Jahren beim SV Wehen Wiesbaden. 23 Einsätze in der 2. und nun 25 in der 3. Liga sprechen für „Shippi“, dem im Sommer verschiede­ne Angebote vorlagen. „Ich habe letzte Saison wenig gespielt. Darum war es eine wichtige Entscheidu­ng Der FCS ist ein cooler Club mit geilen Fans und einem Stadion, dass jetzt zum Glück fertig ist“, begründet Shipnoski die Entscheidu­ng für Saarbrücke­n.

Der vielleicht wichtigste Grund heißt aber Kwasniok: „Wir kennen uns seit der Jugend, da war er Trainer beim Karlsruher SC, und ich habe beim FCK gespielt. Als Spieler brauchst du ein gutes Gefühl vom Trainer, nur dann kannst du richtig gut performen. Ich wusste, wie er Fußball spielen will und welchen Spielertyp er sucht. Darum hat es gepasst.“Der Trainer erklärt diesen Spielertyp­en: „Er hat die Geschwindi­gkeit, aber die haben viele. Er hat darüber hinaus auch die Zielstrebi­gkeit, weiß, dass das Tor in der Mitte steht und nicht an der Eckfahne.“

Mit Halle kommt am Sonntag eine gestandene Drittliga-Mannschaft in den neuen Ludwigspar­k, der mit 900 Zuschauern erneut ausverkauf­t sein wird. „Sie sind keine typische Ostmannsch­aft, die nur dazwischen­kloppt“, sagt Kwasniok, „sie spielen einen sehr gepflegten Fußball. Vor dem 2:0 gegen Magdeburg haben sie den Ball zwei Minuten in den eigenen Reihen zirkuliere­n lassen. Das heißt für uns, dass wir sicher auch dem Ball mal längere Zeit hinterherl­aufen müssen. Da braucht es eine höhere Frustratio­nstoleranz von den Jungs.“

Das gilt auch für das Aufgebot. „Ich bin kein Freund davon, dass man ein siegreiche­s Team nicht auch ändern darf“, sagt Kwasniok, „sonst könnte man sich die Trainingsw­oche ja sparen. Ich finde schon, dass man sich über Trainingsl­eistung sowohl rein- als auch rausspiele­n können muss.“Rechtsvert­eidiger Sebastian Bösel musste unter der Woche wegen einer Verhärtung im Oberschenk­el pausieren, dafür steht Anthony Barylla nach seiner Muskelverl­etzung wieder zur Verfügung. Boné Uaferro (Knie-Operation) und Fanol Perdedaj (Wade) sind dagegen noch kein Thema.

Dass der FCS besser gestartet ist als sein Jugendvere­in FCK, ist für Nicklas Shipnoski kein Thema. „Ich habe dem Verein viel zu verdanken. Ich wurde dort Profi, darum gehört es sich nicht, ihnen was Schlechtes zu wünschen – bei aller Rivalität, die herrscht“, sagt der Neu-Saarbrücke­r, „ich bin zu 100 Prozent hier, und das ist alles was zählt. Ich habe vom ersten Tag an gemerkt, was hier für gute Jungs sind. Jetzt gilt es, die Euphorie weiter mitzunehme­n.“Und darum auch die Punkte gegen Halle zu behalten.

 ?? FOTO: SCHLICHTER ?? Nicklas Shipnoski (vorne) bejubelt seinen Treffer zum 2:0-Endstand im Heimnspiel gegen Hansa Rostock. Der Neuzugang des 1. FC Saarbrücke­n gehört schon seit Beginn der Vorbereitu­ng zu den stärksten FCS-Spielern.
FOTO: SCHLICHTER Nicklas Shipnoski (vorne) bejubelt seinen Treffer zum 2:0-Endstand im Heimnspiel gegen Hansa Rostock. Der Neuzugang des 1. FC Saarbrücke­n gehört schon seit Beginn der Vorbereitu­ng zu den stärksten FCS-Spielern.

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