„Shippi“will die Euphorie mitnehmen
Neuzugang Nicklas Shipnoski empfängt mit dem 1. FC Saarbrücken am Sonntag um 14 Uhr den Halleschen FC.
Zwei Spiele, vier Punkte – Aufsteiger 1. FC Saarbrücken fühlt sich in der 3. Fußball-Liga sichtlich wohl. Die Stimmung im Training unter der Woche war dementsprechend gut, auch wenn der ebenfalls gut aufgelegte Trainer Lukas Kwasniok vor zur großer Euphorie warnt: „Ein Saisonstart umfasst bei mir sechs oder acht Spiele. Wenn wir dann zwölf oder 14 Punkte haben, hatten wir einen guten Saisonstart.“Das sieht vor dem Heimspiel an diesen Sonntag um 14 Uhr gegen den Halleschen FC auch Neuzugang Nicklas Shipnoski so: „Jeder weiß, dass die Liga nach zwei Spieltagen nicht zu Ende ist. Jeder ist realistisch genug, dass wir am Wochenende 100 Prozent geben müssen.“
Der in Worms geborene 22-jährige Rechtsaußen wurde in der Jugend des 1. FC Kaiserslautern ausgebildet, spielte in den vergangenen beiden Jahren beim SV Wehen Wiesbaden. 23 Einsätze in der 2. und nun 25 in der 3. Liga sprechen für „Shippi“, dem im Sommer verschiedene Angebote vorlagen. „Ich habe letzte Saison wenig gespielt. Darum war es eine wichtige Entscheidung Der FCS ist ein cooler Club mit geilen Fans und einem Stadion, dass jetzt zum Glück fertig ist“, begründet Shipnoski die Entscheidung für Saarbrücken.
Der vielleicht wichtigste Grund heißt aber Kwasniok: „Wir kennen uns seit der Jugend, da war er Trainer beim Karlsruher SC, und ich habe beim FCK gespielt. Als Spieler brauchst du ein gutes Gefühl vom Trainer, nur dann kannst du richtig gut performen. Ich wusste, wie er Fußball spielen will und welchen Spielertyp er sucht. Darum hat es gepasst.“Der Trainer erklärt diesen Spielertypen: „Er hat die Geschwindigkeit, aber die haben viele. Er hat darüber hinaus auch die Zielstrebigkeit, weiß, dass das Tor in der Mitte steht und nicht an der Eckfahne.“
Mit Halle kommt am Sonntag eine gestandene Drittliga-Mannschaft in den neuen Ludwigspark, der mit 900 Zuschauern erneut ausverkauft sein wird. „Sie sind keine typische Ostmannschaft, die nur dazwischenkloppt“, sagt Kwasniok, „sie spielen einen sehr gepflegten Fußball. Vor dem 2:0 gegen Magdeburg haben sie den Ball zwei Minuten in den eigenen Reihen zirkulieren lassen. Das heißt für uns, dass wir sicher auch dem Ball mal längere Zeit hinterherlaufen müssen. Da braucht es eine höhere Frustrationstoleranz von den Jungs.“
Das gilt auch für das Aufgebot. „Ich bin kein Freund davon, dass man ein siegreiches Team nicht auch ändern darf“, sagt Kwasniok, „sonst könnte man sich die Trainingswoche ja sparen. Ich finde schon, dass man sich über Trainingsleistung sowohl rein- als auch rausspielen können muss.“Rechtsverteidiger Sebastian Bösel musste unter der Woche wegen einer Verhärtung im Oberschenkel pausieren, dafür steht Anthony Barylla nach seiner Muskelverletzung wieder zur Verfügung. Boné Uaferro (Knie-Operation) und Fanol Perdedaj (Wade) sind dagegen noch kein Thema.
Dass der FCS besser gestartet ist als sein Jugendverein FCK, ist für Nicklas Shipnoski kein Thema. „Ich habe dem Verein viel zu verdanken. Ich wurde dort Profi, darum gehört es sich nicht, ihnen was Schlechtes zu wünschen – bei aller Rivalität, die herrscht“, sagt der Neu-Saarbrücker, „ich bin zu 100 Prozent hier, und das ist alles was zählt. Ich habe vom ersten Tag an gemerkt, was hier für gute Jungs sind. Jetzt gilt es, die Euphorie weiter mitzunehmen.“Und darum auch die Punkte gegen Halle zu behalten.