Gewalt setzt sich vor der Schule fort
„Lehrer sehen sich öfter als Opfer von Gewalt“(I), SZ vom 25. September
Das Problem, als Ganzes, ist ja schon repräsentativ auf den Punkt gebracht und beschrieben worden. Wie die Alten sungen, zwitschern auch die Jungen. Wie alt ist diese Aussage schon? Und beweist, aktuell, eine absolute Gültigkeit. Es stellt sich die Frage nach der Beschreibung der präzisen Lösungen und deren Umsetzung in die Praxis. Gewiss, es wird ein holpriger Weg sein. Doch wenn er nicht mit konsequenter Nachhaltigkeit begangen wird, kann sich die Situation nicht wirklich so verbessern, dass alle damit leben können. SLLV-Chefin Lisa Brausch ist zu 100 Prozent mit ihrem Anliegen zu unterstützen. Doch es stellen sich weitere Fragen zu diesem Problem. Der Bereich der Schule ist nicht alleine betroffen. Wie sieht das dann aus, wenn Schulschluss herrscht und die Jugendlichen sich von ihrem vorher aufgezeigten Verhalten nicht getrennt haben? Wie definiert man diese Gewalt, die innerhalb der Schulen ausgeübt wird, wenn sie außerhalb ihre Fortführung findet? Dort hat sie eine andere Qualität. Diese äußert sich durch unterschiedliche Arten, etwa durch Baumfrevel, Gewalt gegen Dinge, die der Allgemeinheit gehören: umgeworfene Bänke, angebrannte Tische, zerstörte Mülleimer, persönliche Beleidigungen, Gegröle in der Offentlichkeit, absolutes Negieren der derzeit empfohlenen AHA-Corona-Regeln, aggressive Geräusche aus überlauten Boxen. So ist also die Allgemeinheit betroffen. Die offizielle Seite ist diesbezüglich zu zögerlich. Es gibt viele Formen der bewussten Negierung von Problemen. Dieses Laisser-faire hat gravierendere Folgen, als sich so mancher vorstellen kann. Jetzt und in der Zukunft. Für alle.