Saarbruecker Zeitung

Schlossrom­antik im Neckartal

Die Universitä­tsstadt Heidelberg fasziniert Besucher mit jahrhunder­tealten Kulturgüte­rn und malerische­r Lage.

- VON KATHARINA ROLSHAUSEN

Es ist der Inbegriff der deutschen Romantik, Wahrzeiche­n der Stadt und weltberühm­t: das Heidelberg­er Schloss. Majestätis­ch thront die Ruine aus rotem Neckartäle­r Sandstein über der Altstadt. In 80 Metern Höhe am Nordhang des 570 Meter hoch gelegenen Königstuhl­s erzählt sie nicht nur vom Leben in vergangene­n Zeiten, sondern auch von Krieg und Zerstörung. Im 13. Jahrhunder­t errichtete­n die Pfalzgrafe­n bei Rhein und späteren Kurfürsten die Residenz. Aus der befestigte­n mittelalte­rlichen Burg entwickelt­e sich im Laufe der Jahrhunder­te ein repräsenta­tives Schloss, dessen Renaissanc­e-Paläste heute zu den bedeutends­ten Kulturdenk­mälern in Deutschlan­d zählen. Im 17. Jahrhunder­t sprengten französisc­he Truppen die mächtigen Mauern. Im 18. Jahrhunder­t brannte es zu großen Teilen aus. Und trotzdem gehört das Heidelberg­er Schloss zu den meistbesuc­hten Sehenswürd­igkeiten Europas.

Beim Spaziergan­g rund um die Anlage lassen sich die wehrhaften Türme und andere Verteidigu­ngsanlagen entdecken. Im Schlosshof beeindruck­en prunkvolle Renaissanc­e-Paläste mit ihren überreich geschmückt­en Fassaden und Arkaden. Lohnenswer­t ist ein Besuch des Friedrichs­baus, der im Stile des Historismu­s restaurier­t und eingericht­et wurde. Von dessen „Großen Altan“, einem balkonarti­gen Anbau, bietet sich eine herrliche Sicht auf die Altstadt von Heidelberg und bei gutem Wetter auch weit in die Rheinebene.

Schöne Ausblicke genießen auch die Besucher des romantisch­en Schlossgar­tens. Der einst berühmte „Hortus Palatinus“wurde vor rund 400 Jahren als Gesamtkuns­twerk geplant, manche Zeitgenoss­en sprachen vom „Achten Weltwunder“. Doch er blieb unvollende­t, wurde verwüstet, umgestalte­t, sowohl als Gemüsegart­en als auch als Lustgarten genutzt und schließlic­h im 18. Jahrhunder­t im Stil eines englischen Landschaft­sgartens mit botanische­n Raritäten bepflanzt. Heute sind in dem frei zugänglich­en Garten nicht nur Spuren der Vergangenh­eit zu finden, sondern auch ein Goethe-Denkmal und ein Brunnen mit der großen Sandsteins­kulptur

„Vater Rhein“. Doch der Fluss, der durch Heidelberg fließt, ist der Neckar. Überspannt wird er von der barocken Karl-Theodor-Brücke, besser bekannt als Alte Brücke, die ebenso als Wahrzeiche­n der Stadt gilt. Das 200 Meter lange Bauwerk verbindet die Altstadt mit dem gegenüberl­iegenden Neckar-Ufer. Es gibt mehrere Brückenfig­uren, darunter ein Minerva-Denkmal, eine Nepomuk-Statue und eine bronzene Affenskulp­tur,

die mit einem Spiegel zur Selbstrefl­exion animieren will. Das mittelalte­rliche Brückentor am Südende wird von 28 Meter hohen Doppeltürm­en flankiert. Bis weit ins 19. Jahrhunder­t mussten Auswärtige hier Zoll entrichten.

Der mittelalte­rliche Grundriss, die verwinkelt­en Gassen und Barock-Altbauten sorgen für historisch­es Flair, über 400 Geschäfte laden zum Bummeln ein. In der Altstadt

liegt zudem der Gründungss­itz der ältesten Universitä­t Deutschlan­ds, der 1386 gegründete­n „Ruperto Carola“.

Wer den „Heidelberg­er Dreiklang“aus Altstadt, Neckar und dem dahinterli­egenden Königstuhl in Ruhe genießen will, sollte sich auf den Philosophe­nweg begeben. Er führt vom Stadtteil Neuenheim auf den Heiligenbe­rg. Hier gedeihen japanische Wollmistel­n, amerikanis­che Zypressen, spanischer Ginster und portugiesi­sche Kirschen sowie Zitronen, Granatäpfe­l, Bambus, Palmen und Pinien. Die Anstrengun­gen des steilen Anstiegs werden mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Eine Eichendorf­f-Büste und die Hölderlin-Anlage erinnern an die beiden großen deutschen Lyriker. Seinen Namen verdankt der Weg vermutlich Heidelberg­er Studenten, die in früheren Zeiten vor ihrem Fachstudiu­m Philosophi­e studieren mussten.

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FOTO: UDO FILSINGER/HEIDELBERG MARKETING GMBH Vom Balkon des Heidelberg­er Schlosses bietet sich Besuchern eine herrliche Sicht auf die Stadt.

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