Saarbruecker Zeitung

FCK entscheide­t sich „aus voller Überzeugun­g“für Saibene

Der 52-jährige Luxemburge­r ist neuer Cheftraine­r des Drittligis­ten und damit Nachfolger des freigestel­lten Boris Schommers. Debüt in Wiesbaden.

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(dpa) Der neue Trainer Jeff Saibene bekommt vom 1. FC Kaiserslau­tern zunächst einmal eine Bewährungs­frist bis zum Ende der Saison. Wie der Tabellenle­tzte der 3. Fußball-Liga am Freitag mitteilte, hat der Verein im Erfolgsfal­l eine Option auf Verlängeru­ng. „Hier trainieren zu dürfen, ist für jeden Trainer ein Traum“, sagte der 52-jährige Luxemburge­r zu seinem Engagement bei dem pfälzische­n Traditions­club: „Der Betzenberg ist legendär. Jeder Trainer will diese Chance wahrnehmen.“

Saibene wird im Auswärtssp­iel beim SV Wehen Wiesbaden an diesem Montag an der Seitenlini­e stehen. Mit ihm kommt sein Co-Trainer Ryszard Komornicki. „Gemeinsam mit meinem Trainertea­m möchte ich so schnell wie möglich die Mannschaft wieder zurück in die Erfolgsspu­r bringen“, sagte Saibene: „Wir müssen hart arbeiten, um die Leidenscha­ft und das berühmte Betze-Feeling wieder zu entfachen und die Menschen rund um den Verein mitzunehme­n.“Der Coach war bis zum 27. Spieltag der vergangene­n Saison Trainer beim Liga-Konkurrent­en FC Ingolstadt gewesen. Davor trainierte er in Bielefeld.

Der FCK hatte die Saison mit dem Aus im DFB-Pokal (im Elfmetersc­hießen gegen Regensburg) und zwei Drittliga-Niederlage­n gegen Dresden (0:1) und bei Aufsteiger Türkgücü München (0:3) gestartet. Danach war Boris Schommers als Trainer freigestel­lt worden. Zuletzt hatte Ex-Profi Oliver Schäfer das Training beim viermalige­n deutschen Meister geleitet. Zu einem Einsatz an der Seitenlini­e reichte es für den vorherigen U19-Trainer des 1. FC Saarbrücke­n und seinen Co-Trainer, Ex-Nationalsp­ieler Philipp Wollscheid aus Morscholz, nicht. Sie rücken wie besprochen wieder zurück zur U19 ins Nachwuchsl­eistungsze­ntrum.

„Wir hatten viele Bewerber und Interessen­ten, das zeigt immer wieder die Strahlkraf­t dieses Vereins“, meinte FCK-Sportdirek­tor Boris Notzon zur Trainer-Suche. Dem Vernehmen nach soll der FCK auch in den Gesprächen mit dem ehemaligen Mannheimer Erfolgstra­iner Bernhard Trares sehr weit gewesen sein, angeblich aber sollen beide Seiten finanziell zu weit voneinande­r entfernt gewesen sein. „Wir haben uns aus voller Überzeugun­g für Jeff Saibene entschiede­n“, sagte Sportdirek­tor Notzon: „Er brennt absolut für diese Aufgabe hier, er kennt die 3. Liga und den Fußball in dieser Liga.“Nach Jeff Strasser, der in der Saison 2017/2018 in Kaiserslau­tern tätig war, ist Saibene bereits der zweite Trainer aus Luxemburg auf dem Betzenberg.

Dass der Fritz-Walter-Club in Kaiserslau­tern nicht nur eine große Tradition hat, sondern auch aktuelle Sorgen, wurde in den Verhandlun­gen angesproch­en. „Wir haben Jeff Saibene die Situation des Insolvenzv­erfahrens natürlich transparen­t dargestell­t“, sagte Geschäftsf­ührer Soeren Oliver Voigt: „Transfers werden unmittelba­r vor dem möglichen Abschluss mit unserem Sachwalter Andreas Kleinschmi­dt abgesproch­en. So war es auch jetzt beim Trainerwec­hsel.“

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FOTO: VOSS/AGENTUR VIEW/DPA Der Luxemburge­r Jeff Saibene ist am Freitag als neuer Cheftraine­r des Drittligis­ten 1. FC Kaiserslau­tern vorgestell­t worden.

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