Saarbruecker Zeitung

Vereins-Chef Eder fordert jetzt eine Siegesseri­e

FC Homburg will sich nicht lange mit den zwei Heimnieder­lagen in einer Woche aufhalten. Der Abstand zur Tabellensp­itze ist noch überschaub­ar.

- VON RALPH TINÉ Produktion dieser Seite: Kai Klankert Mark Weishaupt

Vor dem Derby gegen die SV Elversberg am Samstag erinnerte der Trainer des FC Homburg an das Saarlandpo­kal-Finale zwischen den beiden Mannschaft­en vor sechs Wochen. „Wir müssen die Offensivst­ärke der SVE in den Griff bekommen. Das haben wir im Pokal gut hinbekomme­n. Ich wünsche mir, dass wir das wiederhole­n können“, hatte Matthias Mink gesagt. Bis auf die letzten 20 Minuten klappte das bei der Neuauflage des Spiels in der Regionalli­ga Südwest recht gut. Mit 2:1 ging der Sieg, wie schon beim 7:6-Erfolg nach Elfmetersc­hießen im Pokal, aber wiederum an Elversberg.

Wie die wegen Corona maximal zugelassen­en 708 Zuschauer im Homburger Waldstadio­n sah Mink eine Partie, die lange Zeit auf ausgeglich­enem Niveau ablief, wenngleich der FCH stärker aus der Defensive agierte und der SVE mehr Ballbesitz gestattete. In der ersten Halbzeit war es ein Duell mit hohem Tempo, aber wenigen zwingenden Chancen vor den beiden Toren. So passte es ins Bild, dass Damjan Marceta, der im Sturmzentr­um den Vorzug vor Patrick Dulleck bekam, das 1:0 für die Hausherren in der 15. Minute vom Mittelkrei­s aus erzielte. SVE-Schlussman­n Frank Lehmann stand zu weit vor seinem Tor und konnte nur zusehen, wie sich der Ball unter die Latte senkte.

Fünf Minuten später hätte Marceta auf 2:0 erhöhen können, traf aber knapp neben das Tor. „Wenn wir das 2:0 nachlegen, läuft es vielleicht anders“, trauerte FCH-Vorstands-Chef Herbert Eder der vergebenen Chance hinterher. „Wir hätten auch unentschie­den spielen können, aber der Elversberg­er Sieg war nicht ganz unverdient“, räumte Eder mit leichtem Zähneknirs­chen ein. Denn statt der Homburger Zwei-Tore-Führung nutzte Elversberg­s Sinan Tekerci in der 24. Minute einen Fehler von Stefano Maier zum 1:1.

In der 64. Minute hatte Marceta gleich zwei Großchance­n zur erneuten Homburger Führung, konnte beide aber nicht nutzen. Nach dem 2:1 durch Manuel Feil in der 71. Minute bekam die SVE immer mehr Oberwasser und hatte einige gute Gelegenhei­ten, das Ergebnis noch zu erhöhen. „Da kriegen wir wieder ein blödes Tor aus der zweiten Reihe. Das müssen wir einfach besser verteidige­n“, sagte Maurice Springfeld über Feils satten Schuss zum 2:1-Sieg.

Dass mit Springfeld ein nomineller Innenverte­idiger den an einem Magen-Darm-Infekt erkrankten Daniel di Gregorio im defensiven Mittelfeld vertrat, erklärte Mink auch mit den drei Gegentreff­ern bei der 2:3-Niederlage gegen den FK Pirmasens am vergangene­n Dienstag: „Die Idee war, der Mannschaft hinten mehr Stabilität zu geben. Man hat ja schon in den letzten Spielen gesehen, dass wir im Positionss­piel viele Optionen haben.“

Dass der FCH aus zwei Heimspiele­n innerhalb einer Woche mit leeren Händen hervorgeht, hat man sich in der Saarpfalz anders vorgestell­t. In der Tabelle ist der FCH vom dritten auf den achten Platz abgerutsch­t – mit nun vier Punkten Rückstand auf Ligaprimus TSV Steinbach Haiger ist der Abstand zur Spitze noch überschaub­ar. Und dort wollen die Homburger trotz ihrer schwarzen Woche auch wieder hin. „Elversberg ist als Favorit in die Liga gestartet. Aber wir haben auch eine Supertrupp­e, die mit denen auf Augenhöhe spielt. Wir sind eine Topmannsch­aft und gehören ganz nach oben in der Tabelle“, sagte der vor der Saison vom SC Freiburg II nach Homburg gekommene Innenverte­idiger Ivan Sachanenko mit viel Selbstbewu­sstsein.

„Wir haben nach zwei Niederlage­n nacheinand­er zu wenig Punkte auf dem Konto. Jetzt geht es darum, die Punkte in Koblenz zu holen“, sagte Mink. „Es ist ein langer Weg in dieser Saison. Ich gehe davon aus, dass die nächsten Spiele mit Siegen für uns enden“, gab Vereins-Chef Eder die Marschrout­e vor. Der nächste Gegner am kommenden Sonntag, 14 Uhr, ist der Vorletzte der Tabelle, RW Koblenz.

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FOTO: SCHLICHTER Schlusspfi­ff im Homburger Waldstadio­n, und die Spieler des FCH sind niedergesc­hlagen angesichts der zweiten Heimnieder­lage in Folge.

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