Saarbruecker Zeitung

Linke: Land und Landkreise sollen Kliniken betreiben

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(kir) Die Linke will das Land und die Landkreise beim Bau und Betrieb von Krankenhäu­sern deutlich stärker in die Pflicht nehmen. „Wenn man den freien Markt machen lässt, wird sich die Situation der Bürgerinne­n und Bürger weiter verschlech­tern“, sagte die Abgeordnet­e Astrid Schramm im Landtag. „Der Profit darf nicht ausschlagg­ebend sein.“In anderen Ländern sei das bereits gesetzlich geregelt. Fraktionsc­hef Oskar Lafontaine sagte, die öffentlich­e Hand sei nicht in erster Linie an Gewinnen interessie­rt, sondern an einer guten Versorgung.

Gesundheit­sministeri­n Monika Bachmann (CDU) warnte vor einer „Verstaatli­chung“des Krankenhau­ssystems und betonte, entscheide­nd sei die Qualität der Versorgung. Während CDU-Fraktionsv­ize Hermann Scharf eine „Pluralität der Träger“befürworte­te, in der neben öffentlich­en und freigemein­nützigen Trägern auch Private ihren Platz haben, wandte sich sein SPD-Kollege Magnus Jung strikt gegen private Träger. Der Linken-Gesetzentw­urf gehe „zwar in der Intention grundsätzl­ich in die richtige Richtung“, sei aber nicht sonderlich hilfreich, sagte Jung. Mit dem neuen Krankenhau­splan, der aktuell erarbeitet wird, werde sich die Versorgung im Nordsaarla­nd deutlich verbessern.

Die AfD-Fraktion unterstütz­te den Gesetzentw­urf der Linken: Zur flächendec­kenden und wohnortnah­en Versorgung seien auch kleine Kliniken notwendig, sagte der Abgeordnet­e Rudolf Müller.

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