Eine honigsüße bizarre Eishockey-Geschichte
Was ein Schweizer Eishockey-Team mit einem Ludweiler Imker zu tun hat: nichts ... oder doch?
Haben Sie’s vorige Woche in der größten saarländischen Tageszeitung gelesen? Hobby-Imker Olaf Jorzyk benennt, nach einem Namenswettbewerb, seinen Honig „Saarbiene“in „BeeSarre“um. Eine treffende Neubenennung, denn der vorangegangene Namensstreit mit Langnese hat schon ziemlich bizarre Züge: Langnese-Honig gehört zum Unternehmen „Fürsten-Reform“, dessen Abfüllanlage in Bargteheide eine Jahreskapazität von 30 Millionen Gläsern hat. Und die legen sich mit einem Hobby-Imker aus Völklingen-Ludweiler an. Weil dessen Honig-Name „Saarbiene“den Langnese-Honignamen „Flotte Biene“und „Sabienchen“
zu ähnlich sei. Wow.
Wobei man bei Langnese, zumal man da auch an das gleichnamige Eis denkt (das wiederum zum Unilever-Konzern gehört), eigentlich vorsichtig sein sollte, nicht selbst Ärger mit dem eigenen Namen zu bekommen. Jedenfalls gibt es, kein Witz, im Schweizer Emmental die Stadt Langnau, und die hat mit den „Tigers“ein Eishockey-Team in der National League. Das ist dann also das Langenauer Eishockey-Team,
für die 0,4 Prozent französischsprachigen Einwohner sogar die Équipe de hockey sur glace Langnause. – Na wenn da mal keine Verwechslungsgefahr besteht! Und da die Stadt älter ist als Langnese, müsste letzterer Name geändert werden. Vielleicht in „Karinthenkocker“. Wenn Sie darin irgendeine Ähnlichkeit mit einem bestimmten Ausdruck zu erkennen glauben, ist das natürlich reiner Zufall. Jedenfalls gilt hier die alte Gelatiere-Weisheit: Wer im Eishaus sitzt, soll nicht mit Schlittschuhen werfen.