Tanken wird 2021 wieder teurer
Der Bundestag hat einen höheren C02-Preis für mehr Umweltschutz beschlossen.
(dpa) Sprit, Heizöl und Erdgas werden ab 2021 teurer. Der Bundestag hat Änderungen an einem Gesetz für mehr Klimaschutz beschlossen. Der CO2-Preis im Verkehr und bei Gebäuden steigt an. Ziel ist es, fossile Brenn- und Kraftstoffe weniger attraktiv zu machen und zum Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen anzuregen. Der Emissionshandel startet 2021 mit einem fixen CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne. Die schwarz-rote Koalition wollte bei zehn Euro anfangen. Für eine Änderung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes stimmten die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD sowie die Grünen. Konkret müssen Unternehmen, die Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas in Verkehr bringen, 2021 Verschmutzungsrechte kaufen. Bis 2025 werden die Zertifikate schrittweise mit einem auf 55 Euro ansteigenden Festpreis ausgegeben. Ab 2026 wird der Zertifikatepreis dann durch Versteigerungen ermittelt, wobei für 2026 ein Preiskorridor von 55 Euro bis 65 Euro pro Tonne CO2 vorgegeben ist.
Laut Umweltministerium bedeutet ein CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne, dass sich der Liter Benzin um sieben Cent verteuert, Diesel um 7,9 Cent. Heizöl wird pro Liter um 7,9 Cent teurer, Erdgas um 0,6 Cent pro Kilowattstunde. Um die steigenden Kosten sozial abzufedern, gibt es milliardenschwere Entlastungen beim Strompreis sowie bei der Pendlerpauschale. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag forderte Kompensation für Unternehmen. Sonst seien viele Firmen wegen des internationalen Wettbewerbs gezwungen ihre Produktion an Standorte mit niedrigeren CO2-Kosten zu verlagern.