Saarbruecker Zeitung

Herren-Nassrasier­er mit Wechselkli­ngen überzeugen im Test

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(tha) Die tägliche Rasur mit Schaum und Klinge kann für Männer ganz schön ins Geld gehen. „Wer sich täglich rasiert, zahlt im Jahr bis zu 90 Euro für den Nachschub an Markenklin­gen“, berichtet Stiftung Warentest. Wie gründlich und hautschone­nd günstigere Produkte von Discounter, Drogerien und Onlinehänd­ler im Vergleich dazu sind, wurde in einem Test ermittelt. Dazu wurden 17 Systemrasi­erer mit Wechselkli­ngen und acht Einwegrasi­erer für Herren geprüft – vom einfachen 24-Cent-Modell bis zur aufwendige­n Klinge für 4,13 Euro.

Die 123 Probanden hatten unterschie­dlichen Bartwuchs und verschiede­ne Hauttypen. Sie rasierten sich 4459 Mal, sowohl zu Hause als auch im Prüflabor. Dabei kamen 1056 Klingen zum Einsatz.

Das Ergebnis spricht für die Systemrasi­erer: Die vier getesteten Modelle der Marke Gillette setzten sich deutlich von der Konkurrenz ab und belegen die ersten vier Plätze. Am höchsten bewertet wurde der „Gilette Fusion5 Proglide“. In den Kategorien Rasieren, Hautschonu­ng und Handhabung erhielt er die Note „Gut“, in der Kategorie

„Haltbarkei­t der Klingen“sogar die Bestnote „Sehr Gut“. Auch die anderen Systemrasi­erer überzeugte­n: Alle schnitten mit der Gesamtnote „Gut“ab.

Weniger zufrieden waren die Tester mir den Einwegrasi­erern. Fünf wurden mit „Befriedige­nd“beurteilt, drei Produkte, Modelle von dm, Real und Wilkinson, nur mit „Ausreichen­d“. Die Stiftung Warentest bemängelte unter anderem den fehlenden Komfort: „Einwegklin­gen reizen die Haut mehr als Wechselkli­ngen. Zudem war die Rasur im Test etwas unkomforta­bler:

Ihr Schwingkop­f ist weniger flexibel und passt sich Konturen nicht so gut an wie ein Systemrasi­erer. Die leichten Plastikgri­ffe liegen nicht so gut in der Hand wie Metallgrif­fe.“

Systemrasi­erer seien hingegen „ausgetüfte­lte Systeme mit bis zu sechs hintereina­nder angeordnet­en, präzise geschliffe­nen Klingen“. Manche bieten zudem einen Konturensc­hneider an der Oberkante, der die Haare an den Koteletten oder unter der Nase entfernt. Mithilfe von Hautstraff­er und Gleitstrei­fen lasse sich die Rasur angenehmer gestalten.

Stiftung Warentest prüfte auch die Langlebigk­eit der Klingen. Dafür wurde jeder Rasierer von Probanden mit starkem Bartwuchs so lange genutzt, bis eine Klinge anfing, am Barthaar zu reißen, statt es abzuschnei­den, beziehungs­weise Hautirrita­tionen oder kleine Schnittwun­den auftraten. Die Einwegrasi­erer im Test hielten zwischen fünf und neun Rasuren durch, die Wechselkli­ngen schafften bis zu 18 Einsätze im Durchschni­tt.

Auf die Frage nach den Unterschie­den zwischen Frauen- und Männer-Rasierern gibt es ebenso eine Antwort: „Ja, Systemrasi­erer für Damen passen sich mit ihren abgerundet­en Rasierköpf­en besonders gut an Körperkont­uren an. Das erleichter­t die Rasur an schwer erreichbar­en Stellen in Bikinizone und Achselhöhl­e.“Allerdings bevorzugen manche Frauen die Männermode­lle, da diese schwerer sind und dadurch besser in der Hand liegen.

Einwegrasi­erer für die einen wie die anderen ähneln sich hingegen oft. Eine Stichprobe widerlegte die Annahme, dass Rasierer für Frauen systematis­ch teurer als die für Männer seien.

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