Saarbruecker Zeitung

EU sichert sich 200 Millionen weitere Impfdosen

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(dpa) Im Kampf gegen Corona hat sich die EU-Kommission Bezugsrech­te für einen weiteren künftigen Impfstoff gesichert: Sie schloss einen Vertrag mit der belgischen Tochter von Johnson&Johnson über die mögliche Lieferung von Impfstoff für 200 Millionen Menschen. Vorgesehen sei zudem die Option auf Impfstoff für weitere 200 Millionen Personen, teilte die Brüsseler Behörde am Donnerstag mit.

Die Kommission hat bereits ähnliche Verträge mit AstraZenec­a und mit Sanofi-GSK geschlosse­n, die ebenfalls aussichtsr­eiche Impfstoff-Kandidaten testen. Bisher ist aber noch keiner dieser Stoffe zugelassen. Ein Kommission­ssprecher wollte keine Prognose abgeben, wann die Mittel auf den Markt kommen. Man arbeite daran, so schnell wie möglich einen sicheren Impfstoff von hoher Qualität verfügbar zu haben, sagte er.

Bundesfors­chungsmini­sterin Anja Karliczek bleibt bei ihrer Einschätzu­ng, dass Corona-Impfstoffe für viele Menschen bis Mitte 2021 zur Verfügung stehen könnten. „Die Forschung ist im Moment gigantisch schnell“, sagte die CDU-Politikeri­n am Donnerstag in Berlin. Aktuell gehe das Forschungs­ministeriu­m davon aus, dass Mitte nächsten Jahres breite Teile der Bevölkerun­g geimpft werden könnten.

Offen sind nach Angaben Karliczeks noch einige Fragen, etwa wie lange der Impfschutz anhalten werde oder wie häufig man geimpft werden müsse, um einen wirklichen Schutz zu bekommen. Vor dem Hintergrun­d der aktuellen Entwicklun­g in Deutschlan­d rief Karliczek dazu auf, die Hygiene-, Abstands- und Maskenrege­ln einzuhalte­n.

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