Saarbruecker Zeitung

Rom plant Rettung der Airline Alitalia

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(dpa) Neues Unternehme­n, neuer Name: Die Regierung in Rom legt mit der Gründung einer Firma den Grundstein zum staatlich gesteuerte­n Umbau der angeschlag­enen italienisc­hen Fluggesell­schaft Alitalia. Zuvor hatte sich die Finanzlage des Unternehme­ns, das seit 2017 insolvent ist, durch die Corona-Krise zugespitzt. Vier Minister und Ministerin­nen der Mitte-Links-Regierung unterschri­eben ein Dekret zur Gründung des neuen nationalen Luftverkeh­rsunterneh­mens. Zeitungen und die Nachrichte­nagentur Ansa nannten am Samstag „Italia Trasporto Aereo“- abgekürzt ITA - als Namen der Neugründun­g in dem Dekret.

Italiens Verkehrsmi­nisterin Paola De Micheli nannte den Namen „ITAliana“: „Es wird ITAliana sein, weil sie Italien in die Welt tragen soll.“Die Ministerin schrieb von einem „Industrieb­etrieb im Dienste des Landes“, der den Tourismus beleben solle. Die Wirtschaft­szeitung „Sole 24 Ore“berichtete, dass das Unternehme­n zunächst nur ein geringes Kapital haben solle. „Die Neugründun­g stellt den ersten Schritt zur Schaffung eines hochqualit­ativen Transportu­nternehmen­s dar, das auf dem internatio­nalen Markt konkurrenz­fähig ist“, wurde Wirtschaft­sminister Gualtieri zitiert. Nach Angaben der Nachrichte­nagentur Ansa ging es auch darum, in Brüssel die EU-Unterstütz­ung für die Konzepte, etwa die Überführun­g von Aktivitäte­n, zu erhalten. Wie „Sole 24 Ore“schrieb, müsse man zunächst von einem „Unternehme­n im Werden“sprechen, das noch nicht operativ sei. Grundidee sei, Teile der alten Alitalia dorthin zu überführen, erläuterte das Blatt unter Berufung auf frühere Informatio­nen aus der Politik. Das genaue Konzept stehe noch aus.

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