Corona stärkt Wunsch nach Eigenheim
(dpa) Die Nachfrage nach Fertighäusern steigt in Deutschland in Zeiten der Corona-Pandemie weiter an. „Corona hat den Wunsch nach dem Eigenheim deutlich verstärkt“, stellt der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF), Hans Volker Noller, fest. Die Wertschätzung für ein eigenes Haus mit Garten sei in diesem Jahr noch einmal deutlich angestiegen. Von diesem klaren Trend „profitiert jetzt auch die Fertigbauindustrie.“
Der Gesamtumsatz der Branche dürfte in diesem Jahr nach einer Prognose des BDF voraussichtlich um rund fünf Prozent auf über 3,2 Milliarden Euro steigen. Demnach wurden im Zeitraum von Januar bis Juli 2020 nach Angaben des BDF bundesweit insgesamt rund 61 000 Ein- und Zweifamilienhäuser von den zuständigen Behörden genehmigt, davon ernfallen mehr als 13 000 auf die Fertigbauweise. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der Baugenehmigungen damit insgesamt um 2,6 Prozent an. Der Fertigbau legte im gleichen Zeitraum sogar um 9,6 Prozent zu. „Wir rechnen für 2020 mit einem Marktanteil von rund 22 Prozent. Das bisherige Allzeithoch von 20,8 Prozent aus dem Vorjahr werden wir deutlich steigern können“, sagte Noller.
Auch die künftige Geschäftslage beurteilten die meisten Fertigbauhersteller positiv. Bei einer BDF-Umfrage bewerteten 86 Prozent der Befragten die gegenwärtige Geschäftslage als gut. 14 Prozent stuften sie als befriedigend ein. In den kommenden sechs Monaten erwarten 78 Prozent eine gleichbleibende Geschäftslage, vier Prozent eine schlechtere und 18 Prozent eine noch bessere Konjunktur.