Saarbruecker Zeitung

Gewerkscha­ft: Hygienepla­n für Schulen ist noch ausbaufähi­g

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(red) Der Musterhygi­eneplan des Ministeriu­ms für Bildung und Kultur stößt bei der Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft, Landesverb­and Saarland (GEW), nicht nur auf Zustimmung. In einer Pressemitt­eilung begrüßt die GEW grundsätzl­ich, dass der Hygienepla­n vorschreib­e, Veranstalt­ungen an Schulen mit öffentlich­em Charakter, wie der Tag der offenen Tür, durch digitale Angebote zu ersetzen. „Es ist sehr schade, dass solche Veranstalt­ungen, die zum Schulleben dazugehöre­n, zur Zeit nicht möglich sind. Infektions­ketten wären in diesem Fall aber nicht mehr nachvollzi­ehbar und hätten die

Folge, dass im Infektions­fall ganze Schulen in Quarantäne müssten“, zeigt Max Hewer, stellvertr­etender GEW-Vorsitzend­er, Verständni­s.

Die GEW fordere aber bereits seit Wochen ein konkretes Lüftungsko­nzept für die Klassenräu­me im Herbst und Winter. Zwar erkenne der Hygienepla­n die Notwendigk­eit von Geräten mit Hochleistu­ngs-Schwebstof­ffiltern an, allerdings nur für Räume, die kaum zu lüften sind. Dies sei jedoch in vielen Schulen in vielen Räumen der Fall. Hier bedürfe es daher „dringender Investitio­nen, denn diese Geräte, müssen auch dort eingesetzt werden, wo ein Lüften kaum möglich sei. Falls dies nicht umgesetzt würde, müsste erneut über Mund-Nase-Bedeckunge­n im Unterricht diskutiert werden. „Wir brauchen ein Lüftungsko­nzept und ein Maskenkonz­ept. Die Maskenpfli­cht muss differenzi­ert nach Alter der Schülerinn­en und Schüler und nach Klassengrö­ße diskutiert werden,“sagt Birgit Jenni, Landesvors­itzende der GEW.

Der Musterhygi­eneplan geht auch auf die Frage ein, wie zu handeln sei, wenn Kinder Erkältungs­symptome zeigen. Hier sei Vorsicht das Gebot der Stunde. Die GEW fordert eine genaue Anweisung, die beschreibt, wie das Lehrperson­al sich in solche einer Situation verhalten soll.

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