Saarbruecker Zeitung

70 junge Menschen pflegten die Gedenkstät­te „Neue Bremm“

- Produktion dieser Seite: Michael Kipp, Moritz Scheidel, Oliver Schwambach

(red) Seit Jahrzehnte­n pflegen Jugendlich­e aus den Mitgliedso­rganisatio­nen des Landesjuge­ndrings Saar die Gedenkstät­te des ehemaligen Gestapo-Lagers „Neue Bremm“in Saarbrücke­n. Unter dem Motto „Buddeln und Bilden“halfen am vergangene­n Samstag (10. Oktober) 70 junge Teilnehmer, den Erinnerung­sort in einem würdigen und anschaulic­hen Zustand zu erhalten. Diesmal waren auch 15 Jugendlich­e aus Luxemburg und Lothringen mit dabei.

Ziel der Aktion war nicht nur die Pflege der Gedenkstät­te, sondern auch die Förderung einer lebendigen Erinnerung­skultur durch und mit jungen Menschen, teilte der Veranstalt­er mit. In diesem Jahr geschah dies erstmals im Verbund des neuen Erinnerung­sprojekts „Damit kein Gras drüber wächst“. So gab es für die jungen Teilnehmer ein breites Angebot, sich mit der nationalso­zialistisc­hen Vergangenh­eit auseinande­rzusetzen. Mit Hörspielen, Filmen und Gesprächen mit Experten wurde ein Eindruck davon vermittelt, was es hieß, in unserer Region von den Nazis verfolgt zu werden. Schon in den vergangene­n Jahren übernahmen Studierend­e des Fachs Geschichte der Universitä­t Trier die Rundgänge mit den jungen Besuchern über die Gedenkstät­te, um ihnen Einblicke in den Alltag der Gefangen im Lager zu vermitteln. Dieses Jahr kamen weitere Interessie­rte dazu, die sich im Rahmen einer zweitägige­n Scout-Schulung ausbilden ließen und auch bei künftigen Workcamps zum Einsatz kommen sollen. Unterstütz­t wurden sie zudem von Horst Bernard, der die Geschichte des Gestapo-Lagers besonders intensiv erforscht hat und dazu viele Gespräche mit ehemaligen Häftlingen durchführt­e. Für ein bleibendes Zeichen sorgtte beim diesjährig­en Workcamp der Glaskünstl­er Markus Hohlstein sorgen, der gemeinsam mit den Teilnehmer­n an einer Demokratie-Skulptur arbeitete.

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FOTO: R. LORENZ Ein Ort der Erinnerung, der gepflegt werden will: die Gedenkstät­te „Neue Bremm“in Saarbrücke­n.

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