Bisher 135 Millionen Euro für Erhalt der Hütte
Die Sanierung des Völklinger Industriedenkmals bleibt ein Dauerprojekt. Jetzt stehen die Arbeiten am Wasserhochbehälter an. Er wird zum neuen zentralen Eingang für das Weltkulturerbe.
(ce) Dieser Tage hat sich der Rechnungshof mit dem Weltkulturerbe (WKE) beschäftigt. Allein in den Substanzerhalt flossen seit 1989 laut Jahresbericht 135 Millionen Euro (vom Land: 39 Millionen Euro), und die Prüfer erwarten weitere erhebliche Investitionen. Der Beitrag des Landes könnte sich nahezu verdoppeln, meinen sie – auf etwa 9,25 Millionen Euro jährlich. Weitere Fakten sehen wie folgt aus.
Beschäftigte: Das WKE hat 30 Mitarbeiter in den Bereichen Kommunikation, Projekte, Administration, Denkmalbau und Technik sowie 30 Besucherbegleiter.
Finanzierung: Der Bedarf des WKE allein an Denkmalbaumitteln für die nächsten zehn Jahre wurde auf rund 75 Millionen Euro taxiert. Bei der EU stehen die Zahlen für die nächste EFRE-Förderperiode noch aus, vom Bund kommen von 2021 bis 2025 neu 2,5 Millionen Euro jährlich. Der Landeszuschuss für Betrieb und Ausstellungen wurde von 3,25 auf 3,6 Millionen Euro erhöht. Der Landeszuschuss für Bau-Maßnahmen soll von 3,3 auf 3,65 Millionen Euro pro Jahr steigen.
Zuschuss aus Berlin: Vom Staatsministerium
für Kultur und Medien in Berlin wurden in 21 Förderjahren als kofinanzierter Zuschuss zu Sanierungsund Inwertsetzungsmaßnahmen insgesamt 48 Millionen Euro eingebracht. 2020 fließen insgesamt 2,31 Millionen Euro, davon 2 Millionen Euro direkt sowie 310 000 Euro über „Invest Kultur 2020“. 2021 werden es 2,5 Millionen Euro sein.
Besucher in Corona-Zeiten: Vom 15. Mai bis Ende September kamen rund 36 000 Besucher mit Ticket sowie 4500 Event-Besucher (etwa Hüttenjazz, Theaterparcours). Anteil der Besucher 2020 bisher: Saarland 1/4, übriges Bundesgebiet 2/3, Frankreich 1/15, Luxemburg 1/100. Im Jahr zuvor waren noch 50 Prozent der Besucher Saarländer, aus dem Bundesgebiet kamen ein Drittel der Gäste. Neuer Eingang: Die Red Box an der Gebläsehalle wird abgerissen, der Wasserhochbehälter zum neuen zentralen Eingang – barrierefrei. Land und der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) stellen dafür 6,9 Millionen Euro zur Verfügung.