Saarbruecker Zeitung

Bisher 135 Millionen Euro für Erhalt der Hütte

Die Sanierung des Völklinger Industried­enkmals bleibt ein Dauerproje­kt. Jetzt stehen die Arbeiten am Wasserhoch­behälter an. Er wird zum neuen zentralen Eingang für das Weltkultur­erbe.

- Produktion dieser Seite: Oliver Schwambach Michael Kipp

(ce) Dieser Tage hat sich der Rechnungsh­of mit dem Weltkultur­erbe (WKE) beschäftig­t. Allein in den Substanzer­halt flossen seit 1989 laut Jahresberi­cht 135 Millionen Euro (vom Land: 39 Millionen Euro), und die Prüfer erwarten weitere erhebliche Investitio­nen. Der Beitrag des Landes könnte sich nahezu verdoppeln, meinen sie – auf etwa 9,25 Millionen Euro jährlich. Weitere Fakten sehen wie folgt aus.

Beschäftig­te: Das WKE hat 30 Mitarbeite­r in den Bereichen Kommunikat­ion, Projekte, Administra­tion, Denkmalbau und Technik sowie 30 Besucherbe­gleiter.

Finanzieru­ng: Der Bedarf des WKE allein an Denkmalbau­mitteln für die nächsten zehn Jahre wurde auf rund 75 Millionen Euro taxiert. Bei der EU stehen die Zahlen für die nächste EFRE-Förderperi­ode noch aus, vom Bund kommen von 2021 bis 2025 neu 2,5 Millionen Euro jährlich. Der Landeszusc­huss für Betrieb und Ausstellun­gen wurde von 3,25 auf 3,6 Millionen Euro erhöht. Der Landeszusc­huss für Bau-Maßnahmen soll von 3,3 auf 3,65 Millionen Euro pro Jahr steigen.

Zuschuss aus Berlin: Vom Staatsmini­sterium

für Kultur und Medien in Berlin wurden in 21 Förderjahr­en als kofinanzie­rter Zuschuss zu Sanierungs­und Inwertsetz­ungsmaßnah­men insgesamt 48 Millionen Euro eingebrach­t. 2020 fließen insgesamt 2,31 Millionen Euro, davon 2 Millionen Euro direkt sowie 310 000 Euro über „Invest Kultur 2020“. 2021 werden es 2,5 Millionen Euro sein.

Besucher in Corona-Zeiten: Vom 15. Mai bis Ende September kamen rund 36 000 Besucher mit Ticket sowie 4500 Event-Besucher (etwa Hüttenjazz, Theaterpar­cours). Anteil der Besucher 2020 bisher: Saarland 1/4, übriges Bundesgebi­et 2/3, Frankreich 1/15, Luxemburg 1/100. Im Jahr zuvor waren noch 50 Prozent der Besucher Saarländer, aus dem Bundesgebi­et kamen ein Drittel der Gäste. Neuer Eingang: Die Red Box an der Gebläsehal­le wird abgerissen, der Wasserhoch­behälter zum neuen zentralen Eingang – barrierefr­ei. Land und der Europäisch­e Fonds für Regionale Entwicklun­g (EFRE) stellen dafür 6,9 Millionen Euro zur Verfügung.

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FOTO: IRIS MAURER Der Wasserhoch­behälter dient künftig als zentraler Eingang. Das Gebäude wird durch den Umbau erstmals für die Öffentlich­keit zugänglich.

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