Vorsicht, wenn Händler vorab mailen wollen
(dpa) Einfach klicken, bezahlen, und schon liefert ein Bote Ware nach Hause. Viele Verbraucher nutzen dafür Plattformen wie Amazon. Wer in einem Internetshop einkauft, sollte stutzig werden, wenn der Verkäufer in seinem Profil dazu auffordert, ihm direkt eine E-Mail zu schicken. Dies ist ein klarer Hinweis, dass der Händler nicht seriös ist, warnt die österreichische Verbraucherschutzorganisation „Watchlist Internet“.
Auf Amazon böten zwar auch unabhängige Händler ihre Waren an. Dennoch laufe die Abwicklung eines Geschäfts – also die Bestellung und die Bezahlung – normalerweise vollständig über die Plattform ab.
Doch teils schalteten sich Betrüger dazwischen und versuchten, Kunden außerhalb der Plattform Waren anzubieten. Oft beginne es mit der Bitte, sich vor der Bestellung für weitere Details per Mail an den Verkäufer zu wenden. Wer sich darauf einlasse, habe es in der Regel mit betrügerischen Verkäufern zu tun.
Kriminelle hacken immer wieder solche Marktplatz-Profile, schreibt „Watchlist Internet“. Sie böten dort Waren besonders billig an, kassierten das Geld und lieferten am Ende keine Ware.
Die eigentlichen Inhaber des Kontos bemerkten den Missbrauch häufig zu spät. Der Schaden sei für den tatsächlichen Händler oft genauso groß wie für die betrogenen Kunden. Wer sich schützen wolle, verlasse also am besten nicht die gewohnten Wege bei der Verkaufsabwicklung.
Wer sich unsicher ist, findet auf der Amazon-Seite Hinweise zum Verkäufer – bei der Smartphone-Version unter dem „Jetzt kaufen“Button und am Desktop-Computer in der rechten Spalte der Produktseite.
Weitere Hinweise auf Betrug sind Watchlist zufolge eine unrealistisch hohe Zahl an Produkten eines Anbieters, wenn Firmenname und Waren nicht zusammenpassen oder es widersprüchliche Angaben bei der Produktbeschreibung gibt. www.watchlist-internet.at