Saarbruecker Zeitung

Gut drauf auch in der Monteur-Montur

Der 24-jährige Timo Roemer aus Saarbrücke­n ist bester saarländis­cher Jungmeiste­r für Heizung und Sanitär, zudem Mitstreite­r beim THW.

- VON FRANK BREDEL

Saarlands bester Heizungsun­d Sanitärmei­ster kommt aus der Landeshaup­tstadt. Der 24-jährige Timo Roemer wurde in der Handwerksk­ammer nach seiner gerade abgeschlos­senen Ausbildung als jahrgangsb­ester ausgezeich­net und hat damit eine Tradition weitergefü­hrt. Schon bei den Lehrlingen war er landesbest­er gewesen, schließlic­h sogar deutscher Vizemeiste­r. „Ich hatte jetzt nicht geplant, das fortzusetz­en, denn im Jahrgang waren viele erfahrener­e

„Ich hatte jetzt nicht geplant, das fortzusetz­en.“

Timo Röemer zu seinem wiederholt­en Erfolg bei Handwerks-Prüfungen.

Jungmeiste­r, die schon länger im Beruf sind als ich“, sagte er. Trotzdem habe er den besten Abschluss geschafft.

Roemer arbeitet bei der Firma Falk in Saarbrücke­n-Malstatt und hat inzwischen als Teamleiter fünf Monteure in seiner Gruppe. Den Blaumann hat er gegen das Business-Outfit getauscht. „Jetzt machen sie sich nicht mehr dreckig?“Er lächelt auf diese Frage. Ja, das sei wohl so, denn er koordinier­e und überwache die Baustellen, mache Angebote und führe Kundengesp­räche. Trotzdem habe er sich in der Montage nie unwohl gefühlt, die schwere Arbeit an Heizungen oder Bädern nie gescheut. Ganz im Gegenteil.

Das beweise auch sein Hobby, denn Roemer ist seit 15 Jahren beim Technische­n Hilfswerk ( THW ) in Burbach als Helfer in der Bergungsgr­uppe aktiv.

Schwere Einsätze gab es da in den vergangene­n Jahren: in Scheidt hätten er und seine Kollegen einen verschütte­ten Arbeiter gerettet, in Ormesheim habe man nach einer Hausexplos­ion einen Toten bergen müssen. „Ich bin über blaue Spielzeuga­utos zum THW gekommen. Die fand ich als Kind so fasziniere­nd, dass ich einfach mal zu einem Abend der THW-Jugend mitgegange­n bin. Danach bin ich dabeigebli­eben“, erzählt der Jungmeiste­r. Er habe mehrere Sonderqual­ifikatione­n, sei Ausbilder und Gruppenfüh­rer und fühle sich in der Gemeinscha­ft des THW richtig wohl. Seine handwerkli­che Ausbildung sei hier natürlich auch von Vorteil.

Im Betrieb ist Roemer als angestellt­er Meister glücklich. „Die Selbständi­gkeit ist reizvoll, aber das Klima ist bei uns gut, und die Kollegen sind super. Ich werde im Familienbe­trieb bleiben“, sagt er. Die Firma mit über 70 Mitarbeite­rn sei in der dritten Generation und mehr als 100 Jahre alt. Die Corona-Krise habe sie bisher gut überstande­n und biete einen sicheren Arbeitspla­tz, der ihm großen Spaß mache. Die Palette sei breit, er arbeite im Heizungsba­u, mit Sanitär- und Elektroanl­agen, warte und baue Gasheizung­en und Fernwärmea­nlagen und berate die Kunden bei großen und kleinen Projekten. Letztlich sorge er dafür, dass seine Monteure „Arbeit haben und die Kunden zufrieden sind“.

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FOTO: BECKERBRED­EL Timo Roemer zwischen Amaturen bei seinem Arbeitgebe­r in Saarbrücke­n.

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