Gut drauf auch in der Monteur-Montur
Der 24-jährige Timo Roemer aus Saarbrücken ist bester saarländischer Jungmeister für Heizung und Sanitär, zudem Mitstreiter beim THW.
Saarlands bester Heizungsund Sanitärmeister kommt aus der Landeshauptstadt. Der 24-jährige Timo Roemer wurde in der Handwerkskammer nach seiner gerade abgeschlossenen Ausbildung als jahrgangsbester ausgezeichnet und hat damit eine Tradition weitergeführt. Schon bei den Lehrlingen war er landesbester gewesen, schließlich sogar deutscher Vizemeister. „Ich hatte jetzt nicht geplant, das fortzusetzen, denn im Jahrgang waren viele erfahrenere
„Ich hatte jetzt nicht geplant, das fortzusetzen.“
Timo Röemer zu seinem wiederholten Erfolg bei Handwerks-Prüfungen.
Jungmeister, die schon länger im Beruf sind als ich“, sagte er. Trotzdem habe er den besten Abschluss geschafft.
Roemer arbeitet bei der Firma Falk in Saarbrücken-Malstatt und hat inzwischen als Teamleiter fünf Monteure in seiner Gruppe. Den Blaumann hat er gegen das Business-Outfit getauscht. „Jetzt machen sie sich nicht mehr dreckig?“Er lächelt auf diese Frage. Ja, das sei wohl so, denn er koordiniere und überwache die Baustellen, mache Angebote und führe Kundengespräche. Trotzdem habe er sich in der Montage nie unwohl gefühlt, die schwere Arbeit an Heizungen oder Bädern nie gescheut. Ganz im Gegenteil.
Das beweise auch sein Hobby, denn Roemer ist seit 15 Jahren beim Technischen Hilfswerk ( THW ) in Burbach als Helfer in der Bergungsgruppe aktiv.
Schwere Einsätze gab es da in den vergangenen Jahren: in Scheidt hätten er und seine Kollegen einen verschütteten Arbeiter gerettet, in Ormesheim habe man nach einer Hausexplosion einen Toten bergen müssen. „Ich bin über blaue Spielzeugautos zum THW gekommen. Die fand ich als Kind so faszinierend, dass ich einfach mal zu einem Abend der THW-Jugend mitgegangen bin. Danach bin ich dabeigeblieben“, erzählt der Jungmeister. Er habe mehrere Sonderqualifikationen, sei Ausbilder und Gruppenführer und fühle sich in der Gemeinschaft des THW richtig wohl. Seine handwerkliche Ausbildung sei hier natürlich auch von Vorteil.
Im Betrieb ist Roemer als angestellter Meister glücklich. „Die Selbständigkeit ist reizvoll, aber das Klima ist bei uns gut, und die Kollegen sind super. Ich werde im Familienbetrieb bleiben“, sagt er. Die Firma mit über 70 Mitarbeitern sei in der dritten Generation und mehr als 100 Jahre alt. Die Corona-Krise habe sie bisher gut überstanden und biete einen sicheren Arbeitsplatz, der ihm großen Spaß mache. Die Palette sei breit, er arbeite im Heizungsbau, mit Sanitär- und Elektroanlagen, warte und baue Gasheizungen und Fernwärmeanlagen und berate die Kunden bei großen und kleinen Projekten. Letztlich sorge er dafür, dass seine Monteure „Arbeit haben und die Kunden zufrieden sind“.