Saarbruecker Zeitung

DRP spielt hörenswert­e Raritäten aus Beethovens Welt

- Produktion dieser Seite: Esther Brenner, Teresa Prommersbe­rger Johannes Schleuning

(eo) Unter dem Motto „Beethovens Welt“kredenzte die Deutsche Radio Philharmon­ie Saarbrücke­n Kaiserslau­tern (DRP) unter der Ägide von Dirigentko­riphäe Reinhard Goebel zwei Konzerte. Der große Sendesaal des Saarländis­chen Rundfunks war jeweils ausverkauf­t. Reinhard Goebels aktuelle CD-Reihe „Beethovens Welt“erhält weltweit anerkennen­de Kritiken. Das Augenmerk der gefeierten Reihe liegt auf weniger bekannten Kompositio­nen Ludwig van Beethovens sowie dessen Zeitgenoss­en. Goebel, der andernorts bereits als „Erleuchtun­g in einem Meer aus Mittelmäßi­gkeit“tituliert wurde, brachte nun auch mit der DRP und hörenswert­en Raritäten Licht ins Dunkel.

Mit Pauken und Trompeten begannen Goebel und die Musiker den Konzertabe­nd: Die „Ouverture Royale D-Dur“des italienisc­hen Komponiste­n Nicola Porpora eröffnete fanfarenar­tig den Reigen der vier Kompositio­nen, die allesamt dem 18. und frühen 19. Jahrhunder­t entstammen.

Auf die kurze und kurzweilig­e Eröffnung folgte mit Mozarts „Sinfonie

A-Dur KV 201“ein bekanntes Werk aus der damaligen Zeit, kennzeichn­et die Sinfonie doch einen Wende- und ersten Höhepunkt in Mozarts Schaffen.

Im Anschluss sorgten die drei Sätze des „Concertino für zwei Violoncell­i und Orchester op. 72“zwar für weniger Dramatik, waren jedoch der unterhalts­ame Höhepunkt des Konzertabe­nds – unterstütz­t durch die beiden preisdekor­ierten Cellisten der Berliner Philharmon­iker, Bruno Delepelair­e und Stephan Koncz. Beeindruck­end, was die beiden Musiker ganz ohne Noten in dem 15-minütigen Ritt dem Publikum boten – mal unisono, mal sich die Bälle gegenseiti­g zuspielend.

Die „Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 33“von Anton Eberls beschloss mit ihren sich immer wieder in der Magengegen­d bemerkbar machenden, tiefen Kontrabass­linien die Zeitreise. Immer wieder durften sich die Bläser in den Vordergrun­d spielen und schlossen so den Kreis zum Beginn des vortreffli­chen Abends.

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