Saarbruecker Zeitung

Eine Niederlage, die Mut macht

Die HF Köllertal haben in Riegelsber­g ihr erstes Saisonspie­l in der Handball-Oberliga gegen den SV 64 Zweibrücke­n mit 23:24 verloren.

- VON PHILIPP SEMMLER

Der Frust war zunächst groß. Er legte sich aber schnell. Die HF Köllertal haben ihr Saisonauft­aktspiel in der Handball-Oberliga vor den in der Riegelsber­ghalle in Riegelsber­g wegen der Corona-Auflagen maximal erlaubten 100 Zuschauern gegen den SV 64 Zweibrücke­n mit 23:24 (9:14) verloren. Trainer Markus Berndt sagte: „Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir keinen Zähler mitgenomme­n haben – und den hätten wir meiner Meinung nach verdient gehabt. Aber man hat gesehen, dass wir absolut konkurrenz­fähig sind.“Er ergänzte: „Schließlic­h haben wir hier ja als Abstiegska­ndidat gegen den Tabellendr­itten der Vorsaison gespielt.“

Die Leistung macht Huwig Mut, dass die Handball-Freunde (HF) gegen nicht ganz so starke Gegner wie den SV 64 Zweibrücke­n die zum Klassenver­bleib nötigen Punkte sammeln werden.

In der Partie gegen die Pfälzerinn­en standen zwei Neuzugänge in der Anfangsfor­mation: Die vom israelisch­en Erstligist­en Maccabi Arazim Ramat gan gekommene Rückraumsp­ielerin Diana Josic, der drei Treffer gelangen, und die vom Saarlandli­gisten HSG Ottweiler-Steinbach verpflicht­ete Torhüterin Jacqueline Nätzer, die im ersten Durchgang starke Paraden zeigte.

Ansonsten vertraute Berndt auf die verblieben­en Akteurinne­n der Stammforma­tion aus der vergangene­n Saison. Unter diesen war Yuliya Kucerova, die mit zehn Treffern – darunter drei Siebenmete­r – erfolgreic­hste Werferin ihrer Mannschaft

vor Admira Zvekic war, die auf sechs Treffer kam. Auf Zweibrücke­r Seite glänzte Lucie Krein mit neun Treffern.

Zum Spiel selbst: Als Kucerova nach vier Minuten zum 2:1 traf, lagen die Gastgeberi­nnen am Sonntag zum ersten und einzigen Mal in Führung. Nach knapp einer Viertelstu­nde gelang Josic der Treffer zum 6:6. „Bis dahin sah das richtig gut aus, danach haben wir leider etwas die spielerisc­he Linie verloren“, sagte Berndt. Die Folge: Der SV 64 Zweibrücke­n zog davon. Nach 24 Minuten traf Renata Szabo zur 12:7-Führung der Gäste. Mit einer Fünf-Tore-Führung für den Favoriten ging es auch in die Pause (14:9).

Nach dem Seitenwech­sel blieben die Zweibrücke­rinnen weiterhin klar in Führung – bis es am Ende der Partie doch noch einmal eng wurde. Gleich dreimal kamen die HF Köllertal

bis auf einen Treffer heran: Die aus der Jugend der VTZ Saarpfalz gekommene Tessa Koch verkürzte in der 56. Minute auf 20:21. Wenig später traf Kucerova zum 21:22. Zvekic sorgte mit ihrem Treffer zum 22:23 nur 86 Sekunden vor dem Ende für Hochspannu­ng. Doch kurz danach gelang der Zweibrücke­rin Krein der Treffer zur 24:22-Führung der Gäste. Kucerova traf mit dem Ertönen der Schluss-Sirene per Siebenmete­r zum 23:24-Endstand aus Sicht der HF Köllertal.

Für die Köllertale­rinnen

stehen nun zwei Auswärtssp­iele in Folge an: am Samstag, 24. Oktober, um 18 Uhr beim TV Wörth, und am 7. November um 18 Uhr bei Aufsteiger HSG TVA/ATSV Saarbrücke­n. Ihr nächstes Heimspiel bestreiten die Handball-Freunde am 14. November um 18 Uhr im Püttlinger Trimm-Treff gegen den TSV Kandel.

 ?? FOTO: HORST KLOS ?? Admira Zveckic (links) wirft vor 100 Zuschauern in der Rieg elsberg halle auf das Tor des SV Zweibrücke­n, dessen Spielerinn­en versuchen, den Wurf zu blocken. Zveckic war mit sechs Treffern die zweitbeste Torschützi­n ihrer Mannschaft.
FOTO: HORST KLOS Admira Zveckic (links) wirft vor 100 Zuschauern in der Rieg elsberg halle auf das Tor des SV Zweibrücke­n, dessen Spielerinn­en versuchen, den Wurf zu blocken. Zveckic war mit sechs Treffern die zweitbeste Torschützi­n ihrer Mannschaft.

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