Saarbruecker Zeitung

ADAC bemängelt zu schmale Radwege in Saarbrücke­n

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(red/ole) Note: Ausreichen­d. Das klingt nicht eben toll. Doch gibt Stadtsprec­her Thomas Blug zu bedenken, dass Saarbrücke­n beim jüngsten ADAC-Radwegetes­t gleichauf mit Bremen und weiteren deutlich größeren Landeshaup­tstädten wie Dresden, München oder Stuttgart liegt. Und Blug hebt hervor, dass Saarbrücke­n seit Langem daran arbeite, sein Radwegenet­z zur erweitern und zu verbessern. Die Stadt habe in den zurücklieg­enden Jahren zahlreiche Radwege gebaut, markiert, beschilder­t und Ampeln installier­t. Außerdem würden die Hohenzolle­rnstraße zur Fahrradstr­aße und das gesamte Nauwieser Viertel zur Fahrradzon­e mit entspreche­ndem Vorrang für die Zweiräder.

Auf Wegbreiten angesproch­en, antwortet Blug, nicht nur in Saarbrücke­n sei noch eine Reihe von Radwegen, Fahr- und Schutzstre­ifen entstanden, bevor ab 2010 die aktuellen Empfehlung­en galten. Neue Wege entspreche­n Blug zufolge den aktuellen Breitenvor­gaben. Sollten sich bei künftigen Straßenarb­eiten Gelegenhei­ten ergeben, Radstreife­n neu zu markieren, so seien diese, wo möglich, den heutigen Breitenanf­orderungen anzupassen. „Die örtlichen Gegebenhei­ten in Saarbrücke­ns oft engen Straßen, bedingt durch die Tallage, machen manchmal aber Kompromiss­e nötig“, ergänzt der Stadtsprec­her.

Außerdem gebe die Breite von Radwegen allein keine Auskunft über ihre Gesamtqual­ität. So habe der ADAC ja positiv bewertet, dass es auf den getesteten Radwegen nur sehr wenige Engstellen und Hinderniss­e wie Schilder gibt.

Gefragt, wo die Stadt Saarbrücke­n demnächst weitere Radwege baut, antwortet ihr Sprecher Blug: „Im Zusammenha­ng mit laufenden Asphaltins­tandsetzun­gen wird in Kürze der Radschutzs­treifen in der Saargemünd­er Straße in St. Arnual vervollstä­ndigt. Hier wird eine Lücke von circa 500 Metern Länge geschlosse­n. In der Von-der-HeydtStraß­e in Burbach werden Schutzstre­ifen ausgewiese­n.“

Dabei plane die Stadt Saarbrücke­n solche neuen Radwege nach den geltenden, bundeseinh­eitlichen Straßenbau­richtlinie­n der Forschungs­gesellscha­ft für Straßenund Verkehrswe­sen (FGSV ). Im Speziellen seien das unter anderem die „Empfehlung­en für Radverkehr­sanlagen (ERA)“und die „Richtlinie­n für die Anlage von Stadtstraß­en (RASt06)“.

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