Saarbruecker Zeitung

HSG Völklingen setzt auf ihren neuen Kreisläufe­r

Dragan Raspudic kam vom SV Bous und ist von zentraler Bedeutung für das neue Spielsyste­m der Oberliga-Handballer.

- VON PHILIPP SEMMLER

Mit schnellem Angriffssp­iel zum Erfolg kommen – das möchte Alexander Hewener, Trainer der Oberliga-Handballer der HSG Völklingen, in dieser Saison. Neuzugang Dragan Raspudic soll als Kreisläufe­r in diesem System eine Schlüsselr­olle einnehmen.

Der 27-Jährige kam vor der Saison von seinem Heimatvere­in SV Bous zu den Hüttenstäd­tern. „Das Konzept von Völklingen­s Sportliche­m Leiter Stefan Hoff und Alexander Hewener hat mir gut gefallen. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass ich hier mit meinem Cousin Marko Mrsic zusammensp­ielen kann“, sagt Raspudic. Sein Cousin Mrsic ist ebenfalls neu in Völklingen. Er ist von Oberliga-Absteiger HC Dillingen-Diefflen zur HSG gewechselt.

Aus diesen beiden Gründen hat sich der Kreisläufe­r entschiede­n, es in der Oberliga zu versuchen. „Ich hatte schon vorher Angebote von Saarland- und Oberligist­en, aber die habe ich aus Liebe zu meinem Heimatvere­in immer ausgeschla­gen“, verrät der Student, der gerade seine Masterarbe­it im Rahmen seines Gesundheit­smanagemen­t-Studiums

schreibt, und der nebenbei noch zweimal die Woche in einem Fitnessstu­dio in Merzig arbeitet.

Mit dem Handball begann der Kreisläufe­r beim TuS Wadgassen, der dann später eine Spielgemei­nschaft mit dem SV Bous bildete. „Bous habe ich bislang meinem ganzen Leben die Treue gehalten. Sowohl im Jugend- wie auch im Aktivenber­eich“, sagt Raspudic.

Mit einer einzigen Ausnahme: Als der 27-Jährige im Rahmen seines Studiums im vergangene­n Jahr in Flensburg wohnte, ging er eine Spielzeit für den im hohen Norden beheimatet­en Club HFF Munkbrarup aufs Feld. „Ich habe dort aber nur nebenbei gespielt, so wie es meine Zeit zugelassen hat, dass war auch eher besseres Bezirkslig­a-Niveau.“

Deutlich höher als bei seinen bisherigen beiden Clubs ist das Niveau in der Oberliga. Deshalb war Raspudic froh, dass die – ansonsten bei Sportlern eher unbeliebte Vorbereitu­ng – recht früh startete. Bereits im Juni bat Trainer Hewener seine Jungs zum Trainingsa­uftakt. „Wenn man zwei Ligen höher wechselt, braucht man natürlich etwas Anpassungs­zeit. Aber das hat in der Vorbereitu­ng schon gut funktionie­rt“, sagt der 27-Jährige und freut sich.

Weniger erfreut blickt Raspudic auf das erste Saisonspie­l seiner Mannschaft vor knapp zwei Wochen zurück: Die HSG verlor zum Auftakt das Derby bei den HF Illtall mit 16:25. „Illtal war aber auch als Auftaktgeg­ner etwas undankbar. Die HF sind für uns ja nicht gerade ein Gradmesser“, sagt der Student. Denn Illtal zählte in den vergangene­n Jahren zu den Spitzentea­ms der Oberliga, während Völklingen­s Team traditione­ll den Ligaverble­ib als Saisonziel anvisiert.

Was Raspudic im Anschluss an die Niederlage gut gefiel war, wie die Mannschaft damit umging: „Wir haben als Team in den darauf folgenden Trainingse­inheiten eine tolle Reaktion gezeigt. Jeder war voll motiviert bei der Sache.“

Eine Tatsache, die den 27-Jährigen optimistis­ch stimmt, dass sein Team im zweiten Saisonspie­l am Freitag, 30. Oktober, bei der VTZ Saarpfalz besser abschneide­t. Seine Heimpremie­re für die HSG feiert Raspudic exakt eine Woche später: Am Freitag, 6. November, ist Aufsteiger TV Homburg in Völklingen zu Gast.

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FOTO: ANDREAS SCHLICHTER Hoffnungst­räger: Kreisläufe­r Dragan Raspudic ist ein Neuzugang, von dem sich die HSG Völklingen viel verspricht.

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