HSG Völklingen setzt auf ihren neuen Kreisläufer
Dragan Raspudic kam vom SV Bous und ist von zentraler Bedeutung für das neue Spielsystem der Oberliga-Handballer.
Mit schnellem Angriffsspiel zum Erfolg kommen – das möchte Alexander Hewener, Trainer der Oberliga-Handballer der HSG Völklingen, in dieser Saison. Neuzugang Dragan Raspudic soll als Kreisläufer in diesem System eine Schlüsselrolle einnehmen.
Der 27-Jährige kam vor der Saison von seinem Heimatverein SV Bous zu den Hüttenstädtern. „Das Konzept von Völklingens Sportlichem Leiter Stefan Hoff und Alexander Hewener hat mir gut gefallen. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass ich hier mit meinem Cousin Marko Mrsic zusammenspielen kann“, sagt Raspudic. Sein Cousin Mrsic ist ebenfalls neu in Völklingen. Er ist von Oberliga-Absteiger HC Dillingen-Diefflen zur HSG gewechselt.
Aus diesen beiden Gründen hat sich der Kreisläufer entschieden, es in der Oberliga zu versuchen. „Ich hatte schon vorher Angebote von Saarland- und Oberligisten, aber die habe ich aus Liebe zu meinem Heimatverein immer ausgeschlagen“, verrät der Student, der gerade seine Masterarbeit im Rahmen seines Gesundheitsmanagement-Studiums
schreibt, und der nebenbei noch zweimal die Woche in einem Fitnessstudio in Merzig arbeitet.
Mit dem Handball begann der Kreisläufer beim TuS Wadgassen, der dann später eine Spielgemeinschaft mit dem SV Bous bildete. „Bous habe ich bislang meinem ganzen Leben die Treue gehalten. Sowohl im Jugend- wie auch im Aktivenbereich“, sagt Raspudic.
Mit einer einzigen Ausnahme: Als der 27-Jährige im Rahmen seines Studiums im vergangenen Jahr in Flensburg wohnte, ging er eine Spielzeit für den im hohen Norden beheimateten Club HFF Munkbrarup aufs Feld. „Ich habe dort aber nur nebenbei gespielt, so wie es meine Zeit zugelassen hat, dass war auch eher besseres Bezirksliga-Niveau.“
Deutlich höher als bei seinen bisherigen beiden Clubs ist das Niveau in der Oberliga. Deshalb war Raspudic froh, dass die – ansonsten bei Sportlern eher unbeliebte Vorbereitung – recht früh startete. Bereits im Juni bat Trainer Hewener seine Jungs zum Trainingsauftakt. „Wenn man zwei Ligen höher wechselt, braucht man natürlich etwas Anpassungszeit. Aber das hat in der Vorbereitung schon gut funktioniert“, sagt der 27-Jährige und freut sich.
Weniger erfreut blickt Raspudic auf das erste Saisonspiel seiner Mannschaft vor knapp zwei Wochen zurück: Die HSG verlor zum Auftakt das Derby bei den HF Illtall mit 16:25. „Illtal war aber auch als Auftaktgegner etwas undankbar. Die HF sind für uns ja nicht gerade ein Gradmesser“, sagt der Student. Denn Illtal zählte in den vergangenen Jahren zu den Spitzenteams der Oberliga, während Völklingens Team traditionell den Ligaverbleib als Saisonziel anvisiert.
Was Raspudic im Anschluss an die Niederlage gut gefiel war, wie die Mannschaft damit umging: „Wir haben als Team in den darauf folgenden Trainingseinheiten eine tolle Reaktion gezeigt. Jeder war voll motiviert bei der Sache.“
Eine Tatsache, die den 27-Jährigen optimistisch stimmt, dass sein Team im zweiten Saisonspiel am Freitag, 30. Oktober, bei der VTZ Saarpfalz besser abschneidet. Seine Heimpremiere für die HSG feiert Raspudic exakt eine Woche später: Am Freitag, 6. November, ist Aufsteiger TV Homburg in Völklingen zu Gast.