Erst eklatante Schwächen, dann tolle Moral
Fußball-Regionalligist FC Homburg freut sich über 3:2-Erfolg bei Astoria Walldorf nach 0:2-Rückstand.
Und die Geschichte wiederholt sich doch – zumindest für den FC Homburg. In der vergangenen Saison gelang dem Fußball-Regionalligisten beim FC Astoria Walldorf das Kunststück, einen 0:3-Rückstand zur Halbzeitpause noch in ein 3:3 zu verwandeln. Am Dienstagabend lief es im coronabedingt leeren Dietmar-Hopp-Sportpark in Walldorf sogar noch besser. Obwohl der FCH nach 45 Minuten mit 0:2 zurück lag, verließen die Homburger das Spielfeld nach 90 Minuten als 3:2-Sieger. Kuriosum am Rande: Nachdem Stefano Maier schon beim damaligen 3:3 den letzten Treffer nach einem Eckball erzielt hatte, markierte der Innenverteidiger in der 83. Minute auch diesmal das letzte Tor nach einer Ecke – nur eben zum Sieg.
Bevor der FCH im zweiten Spielabschnitt das Spiel auf beeindruckende Weise noch drehte, hatte Matthias Mink allerdings eine erste Hälfte erleben müssen, die ihm überhaupt nicht gefiel. „Wir haben zwei grundverschiedene Halbzeiten erlebt. In der ersten haben wir zu schlecht verteidigt und waren viel zu passiv. Wir haben Burgio bei seinen Toren ja eher begleitet als ernsthaft dagegenzuhalten“, wetterte der FCH-Trainer über das nicht zum ersten Mal mangelhafte Defensivverhalten seiner Mannschaft.
So brachte der Ex-Homburger Giuseppe Burgio in der achten Minute die Hausherren mit 1:0 in Führung.
Der FCH bekam den Top-Torjäger der Astoria überhaupt nicht in den Griff. Und so erhöhte Burgio in der 31. Minute auf 2:0, nachdem er bereits eine Viertelstunde zuvor eine weitere Großchance an den Pfosten gesetzt hatte. Die Gäste erspielten sich zwar auch selbst einige gute Torgelegenheiten, doch zu den defensiven Mängeln gesellte sich in den ersten 45 Minuten auch wieder die bekannte Abschlussschwäche.
„Wir haben in der Halbzeitpause einige Themen angesprochen. Es ist wohl nachvollziehbar, dass es dabei lauter wurde. Danach hat die Mannschaft dann Farbe bekannt. Da war eine ganz andere Grundaggressivität zu spüren“, berichtet Mink aus der Kabine. Nach dem Seitenwechsel gelang Philipp Hoffmann früh der Anschlusstreffer zum 1:2 (49.). Nur Sekunden danach vergab erneut Burgio die Chance aufs 3:1. Stattdessen spielten die Homburger nun wie verwandelt und kamen in der 62. Minute durch Loris Weiss zum 2:2-Ausgleich. Mit dem 3:2-Siegtreffer (83.) etablierte sich Maier, der nach zwei Spielen Pause wegen muskulärer Probleme erstmals wieder für Ivan Sachanenko in die Mannschaft gerutscht war, als Schrecken der Astoria.
„Das ist sicher nicht selbstverständlich. Du drehst nicht einfach so einen 0:2-Rückstand in einen Sieg“, lobte Mink die Moral seiner Truppe. Der Trainer weiß aber auch, dass er die Probleme im Abwehrverhalten in den Griff bekommen muss: „Man hat ja beim 2:2 gegen den FSV Frankfurt gesehen, dass wir es können. Da haben wir uns mit krassen individuellen Fehlern die Gegentore selbst ins Nest gelegt. Ansonsten haben wir aber kaum etwas zugelassen.“
Das FCH-Heimspiel am Samstag gegen den VfR Aalen muss aufgrund der Corona-Verordnung ohne Zuschauer stattfinden, teilte der Verein am Mittwochabend mit.