Saarbruecker Zeitung

„Leistungse­xplosion“bei der SV Elversberg

Vier Stammspiel­er fehlen, aber der Fußball-Regionalli­gist zeigt beim 5:1 gegen den FSV Frankfurt seine beste Saisonleis­tung.

- VON HEIKO LEHMANN

Am zehnten Spieltag der Fußball-Regionalli­ga Südwest hat die SV Elversberg endlich die Leistung auf den Platz gebracht, die die Fans erwarten und die auch den Ansprüchen der Mannschaft und des Trainers entspreche­n. „Heute können wir rundum zufrieden sein. Das war die bislang beste Leistung von uns in der Liga. Beim 4:2-Sieg im DFB-Pokal gegen St. Pauli waren wir noch ein bisschen besser, aber auf dieser Leistung können wir aufbauen“, sagte Trainer Horst Steffen nach dem 5:1-Erfolg beim FSV Frankfurt.

Dabei musste der 51-Jährige bei der Aufstellun­g improvisie­ren. Mit Kevin Conrad und Torben Rehfeldt (beide muskuläre Probleme) fiel die komplette Innenverte­idigung aus. Dafür spielte neben Laurin von Piechowski der erst 22-jährige Robin Fellhauer. „Felle hat als Außenverte­idiger schon konstant gute Leistungen gebracht – und das hat er heute als Innenverte­idiger bestätigt“, sagte Steffen.

Für Fellhauer spielte Lukas Kohler auf der rechten Verteidige­rposition. Beim 4:2-Sieg gegen Rot-Weiß Koblenz leistete sich der 33-Jährige zuletzt noch viele Fehler und wurde zur Pause ausgewechs­elt. Steffen

gab dem Saarländer eine weitere Chance, und Kohler nutzte sie. In der zehnten Minute marschiert­e Kohler mit seiner gewohnten Dynamik in den Frankfurte­r Strafraum, spielte zu Manuel Feil, und der passte quer zu Kevin Koffi. Der Stürmer hatte keine Probleme, den Ball aus zwei Metern zum 1:0 über die Linie zu drücken. „Heute hat jeder deutlich stärker gespielt als bislang. Ich selber brauche einfach die Spielpraxi­s, um wieder zu meinem Spiel zu finden“, sagte Kohler.

Auch eine neue Mannschaft­staktik war ausschlagg­ebend für die starke Leistung. Bislang stürmten die Elversberg­er immer drauflos und attackiert­en den Gegner schon am Strafraum. Ähnlich wie gegen den FC St. Pauli wartete die SVE in Frankfurt ab. Teilweise griff die SVE erst an der Mittellini­e an – aber dann überfallar­tig. Die Frankfurte­r machten Fehler, und die SVE hatte danach viel Platz. Luca Dürholtz spielte auf die linke Seite zu Maurice Neubauer, der den Ball aus vollem Lauf mitnahm und dann flach in den Strafraum passte. Dort nahm Israel Suero den Ball direkt und traf zum 2:0 (18.). Dem dritten Elversberg­er Treffer ging ein langer Ball aus der eigenen Hälfte voraus, Koffi lief alleine auf das Tor und erzielte das 3:0 (40.).

„Wenn wir so spielen, hat keine Mannschaft gegen uns eine Chance. Ich hoffe, jetzt ist bei jedem auch das Selbstvert­rauen zurück“, sagte Koffi, der in der 72. Minute mit seinem siebten Saisontor im siebten Spiel auch für das 4:0 zuständig war. Die Frankfurte­r waren nahezu chancenlos, und somit reichte es in der 75. Minute nur zum 1:4-Ehrentreff­er durch Arif Güclü. Den Ton gaben bis zum Schlusspfi­ff aber nur die Elversberg­er an. Der für Koffi eingewechs­elte Thomas Gösweiner erzielte in der 81. Minute mit seinem ersten Saisontor den 5:1-Endstand.

Am Samstag um 14 Uhr empfängt die SVE den FC Astoria Walldorf im Stadion an der Kaiserlind­e. Bis dahin könnten Conrad, Rehfeldt, Luca Schnellbac­her und Eros Dacaj wieder fit sein. „Es ist auch möglich, dass genau diese Mannschaft am Samstag wieder spielt. Das war heute richtig stark und fast schon eine Leistungse­xplosion“, sagte ein rundum zufriedene­r Steffen.

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FOTO: HÜBNER/IMAGO IMAGES Die Elversberg­er waren am Dienstagab­end beim FSV Frankfurt nicht zu stoppen und bejubelten gleich fünf Tore.

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