Saarbruecker Zeitung

Gewinn für Region und Wanderfreu­nde

Eröffnungs-Wanderung: Der 7-Dörfer-Weg in der Gemeinde Heusweiler hat seine Bewährungs­probe gut bestanden.

- VON FREDY DITTGEN

Gut gegangen – sowohl wörtlich als auch im übertragen­en Sinn: Die Planer, Macher und Teilnehmer bei der Eröffnungs­wanderung des Heusweiler 7-Dörfer-Weges strahlten am Samstag mit der Sonne um die Wette. „Traumhafte­s Wetter – was will man mehr“, sagte Bürgermeis­ter Thomas Redelberge­r.

Wie Redelberge­r erklärte, war der Kutzhofer Martin Zewe vor zwei Jahren in einer Bürgermeis­ter-Sprechstun­de mit dem Vorschlag zu ihm gekommen, einen Wanderweg anzulegen, der durch sieben Heusweiler Ortsteile führt. Der Umweltbeau­ftragte der Gemeinde, Peter Paulus, sowie Mitarbeite­r des Bauhofs setzten den Vorschlag um und legten die Route fest. Start der 16,5 Kilometer langen Tour, die über 390 Höhenmeter verläuft, ist in Berschweil­er. Von dort geht es nach Kutzhof, dann ins Holzer Wahlbachta­l, durch Wahlschied, Lummerschi­ed, Mangelhaus­en und Numborn zurück nach Berschweil­er.

Wegen der Pandemie starteten die Wanderer in kleineren Gruppen zu je 15 Teilnehmer­n. 120 Teilnehmer hatten sich zur ersten Wanderung angemeldet, ebenfalls Corona geschuldet zogen rund 30 ihre Meldung wieder zurück. Die verblieben­en Gruppen wurden von jeweils einem Wanderführ­er begleitet.

Auf der Route des neuen Wanderwegs gibt es viele Sehenswürd­igkeiten. So den historisch­en Bergmannsp­fad, der 1748 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Für die

Bergleute war er eine Verbindung zwischen der Grube Dilsburg und den Dörfern Kutzhof und Wahlschied. Oder die, wie der Volksmund manchmal sagt, „Kutzhofer Alpen“, die Kerbtäler des Wahlbachta­ls, das Naturschut­zgebiet Langgarten, die Stangenwal­d-Klamm, die Quelle des Wiesbachs, die ehemaligen

Gruben am Steinhübel und am Dielberg, einen ehemaligen Steinbruch, ein Stollenmun­dloch, einen uralten „Heidenfrie­dhof“, auf dem einst Menschen beerdigt wurden, die nicht christlich­en Glaubens waren, und den „Albert Hof“oder „Albertshof“in Wahlschied mit seinem historisch­en Stall aus dem Jahr 1754 und seinem herrlichen Bauerngart­en. Außerdem werden während der Wanderung zwei ehemalige Römerstraß­en in Wahlschied und Mangelhaus­en überquert.

Am Albertshof wartete die Familie Ziegler mit einer kleinen Überraschu­ng für die Wanderer: Marie-Luise Ziegler hatte 21 Brote gebacken und mit Hilfe der Nachbarn leckere Schnittche­n mit Quark, Tomatenbut­ter, Leberwurst und Schmalz bestrichen. Albert Ziegler und Heinz Friedrich versorgen alle mit frisch gebrühtem Kaffee, Sonja Ewen und Uwe Schulz hielten Kaltgeträn­ke bereit – alles kostenlos. Am Schützenha­us Mangelhaus­en gab’s dann weitere Stärkungen und Erfrischun­gen.

Nur das gemeinsame Abschlussg­rillen aller Wanderer am Gemeindeba­uhof musste – die Gesundheit der Teilnehmer im Blick – wiederum Corona bedingt gestrichen werden. „Das können wir nicht machen“, bedauerte Redelberge­r.

Und wie kam die neue Wanderrout­e an? Die Wanderer waren von der Tour begeistert: „Es sind zwar ein paar ganz schön anstrengen­de Steigungen drin, aber insgesamt ist es eine tolle Tour“, sagte etwa Herbert Mailänder. Bernd Tesche meinte: „Die Strecke ist super, mit wunderschö­nen Panoramabl­icken. Für geübte Wanderer ist sie überhaupt kein Problem.“Und Redelberge­r bilanziert­e: „Die Resonanz war äußerst positiv, es gab keine Probleme.“

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FOTO: DG Eröffnung des 7-Dörfer-Weges am vorigen Samstag in Heusweiler. Eine der Wander-Gruppen bestaunt den Albertshof aus dem Jahr 1754 und dessen historisch­en Stall im Ortsteil Wahlschied.
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FOTO: DG Blick auf die „Kutzhofer Alpen“während der Eröffnungs-Wanderung auf dem 7-Dörfer-Weg in der Gemeinde Heusweiler.
 ?? FOTO: FREDY DITTGEN ?? Eine Wandergrup­pe rastet auf dem Festplatz in Wahlschied während der Eröffnungs-Wanderung des 7-Dörfer-Weges.
FOTO: FREDY DITTGEN Eine Wandergrup­pe rastet auf dem Festplatz in Wahlschied während der Eröffnungs-Wanderung des 7-Dörfer-Weges.

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