1956 bis 1977: Pelés Karriere im Zeitraffer
RIO DE JANEIRO (sid) Der größte Fußballer der Geschichte feiert an diesem Freitag seinen 80. Geburtstag. Die Karriere im Zeitraffer.
7. September 1956: Edson Arantes do Nascimento gibt als 15-Jähriger sein Debüt im Profiteam des FC Santos und erzielt beim 7:1 gegen Corinthians Santo Andre gleich sein erstes Tor.
7. Juli 1957: Bereits im Alter von 16 Jahren trägt er erstmals das Seleção-Trikot, trifft beim 1:2 gegen Erzrivale Argentinien zum zwischenzeitlichen Ausgleich.
29. Juni 1958: Mit nur 17 Jahren und 249 Tagen wird Pelé erstmals Weltmeister. Mit zwei Toren trägt er sich beim 5:2 gegen Gastgeber Schweden als jüngster WM-Final-Torschütze in die Geschichtsbücher ein.
2. Juni 1962: Seine zweite WM ist schon nach dem zweiten Spiel zu Ende, als er beim 0:0 gegen die damalige Tschechoslowakei eine Muskelverletzung erleidet. Angeführt von Dribbelkönig Garrincha verteidigt die Seleção im Finale gegen denselben Gegner (3:1) dennoch den Titel.
30. August 1962: Mit zwei Toren für Santos gegen Penarol aus Uruguay hat Pelé maßgeblichen Anteil am ersten Libertadores-Cup-Titel eines brasilianischen Clubs. Es folgen ein Jahr später der zweite Triumph auf kontinentaler Ebene sowie zwei Erfolge im Weltpokal gegen Europas Größen Benfica Lissabon (1962) und AC Mailand (1963).
21. November 1964: Beim 11:0 gegen Botafogo Ribeirao Preto im Campeonato Paulista, der Meisterschaft des Bundeslandes São Paulo, erzielt Pelé acht (!) Tore.
12. Juli 1966: Beim WM-Vorrundenduell gegen Bulgarien (2:0) spielen Garrincha und Pelé letztmals Seite an Seite, erzielen je ein Tor. Das Traumduo verliert keines seiner 40 gemeinsamen Länderspiele, kann aber in England bei den 1:3-Niederlagen gegen Ungarn (nur Garrincha) und Portugal (nur Pelé) das frühe Aus nicht verhindern.
19. November 1969: Sein 1000. Tor erzielt er mit dem 2:1-Siegtreffer gegen Vasco da Gama, herausgehoben am Elfmeterpunkt, angestrahlt vom Fluchtlicht des legendären Maracanã. Umringt von Fotografen und Journalisten lässt er sich von Fans und Spielern mit dem Ball in der Hand auf eine Ehrenrunde tragen, ehe die Partie fortgesetzt wird.
21. Juni 1970: Pelé wird als erster und bislang einziger Spieler zum dritten Mal Weltmeister, leitet den 4:1-Finalsieg gegen Italien mit seinem zwölften WM-Tor ein.
18. Juli 1971: Beim 2:2 gegen Jugoslawien verabschiedet sich Pelé vor rund 140 000 Fans im Maracanã aus der Seleção.
2. Oktober 1974: Um 21.19 Uhr kniet sich „o Rei“(der König) am Mittelkreis der Vila Belmiro nieder, signalisiert so den Schlussakt für den FC Santos. Nach 1091 Toren in 1116 Spielen und über 40 Titeln mit dem Hafenstadt-Club beendet er seine Profikarriere – vorerst.
15. Juni 1975: Comeback bei Cosmos New York, Pelé trifft standesgemäß zum Einstand beim 2:2 gegen Dallas Tornado. Er verhilft der US-Liga zu Aufmerksamkeit und wirkt als Magnet auch für deutsche Altstars wie Franz Beckenbauer, mit dem er die US-Operettenliga 1977 gewinnt.
1. Oktober 1977: Beim offiziellen Abschiedsspiel läuft er je eine Halbzeit für Cosmos und Santos auf, markiert ein letztes Tor und ruft per Mikrofon sein Vermächtnis in die Nacht von New York: „Love, love, love.“
Produktion dieser Seite: Kai Klankert
Stefan Regel