Saarbruecker Zeitung

Die letzte Ruhestätte in einem blühenden Garten

Memoriam-Garten in Altenkesse­l und Bildstock eröffnet

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Bestattung­en in MemoriamGä­rten entspreche­n dem Wunsch vieler Hinterblie­bener: Die profession­elle Pflege übernehmen Friedhofsg­ärtner. Memoriam-Gärten sind blühende Inseln der Ruhe, die es mittlerwei­le auf immer mehr Friedhöfen gibt. Eingebette­t zwischen üppiger Pflanzenpr­acht indet man dort friedvolle Urnenbesta­ttungsplät­ze, Einzelgräb­er oder Partnergrä­ber. Anonyme Beisetzung­en gibt es nicht:

Die Namen der Verstorben­en werden auf kunstvolle­n Grabmalen verewigt. Schließlic­h heißt „in Memoriam“übersetzt „zur Erinnerung an …“. Und diese Botschat ist den Friedhofsg­ärtnereien und Steinmetze­n wichtig, die mit Kreativitä­t und handwerkli­chem Geschick MemoriamGä­rten

anlegen und mit Sorgfalt pflegen.

Nach dem erfolgreic­hen Start des Memoriam-Gartens auf dem Friedhof Friedrichs­thal hat die Stadt Friedrichs­thal nun auch auf dem Friedhof in Bildstock ein Feld für Urnenbesta­ttungen zur Verfügung gestellt. In guter Kooperatio­n mit der Stadt und der Dauergrabp­flegetreuh­andstelle hat die Friedhofsg­ärtnerei Rebel, Neunkirche­n, Inhaberin ist Christine Hoffmann, ein blühendes und anspruchsv­olles Pflanzkonz­ept mit einem zentralen Baum, Stauden, immergrüne­n Bodendecke­rn und im Jahresverl­auf wechselnde­n

Blühfläche­n geschaffen. Wunderschö­n eingebette­t wurde dabei die Kriegsopfe­r-Gedenkstät­te, die nun Teil des blühenden Gartens ist.

Erstmals hat die Gärtnerfam­ilie Birkenmeie­r in Altenkesse­l ein NaturRuh-Areal in den Memoriam-Garten integriert. Naturruh-Areale, eine besondere Form der gärtnerbet­reuten Grabfelder, verstärken die ökologisch wertvolle Bedeutung von Friedhöfen. Futterstel­len und Nistkästen, Insektenho­tels und Unterschlu­pfmöglichk­eiten für Tiere – alles gefertigt aus natürliche­n Werkstoffe­n – gehören zu den festen Bestandtei­len von NaturRuh-Arealen. Die mit Bedacht ausgewählt­en Pflanzenmi­schungen steigern die biologisch­e Vielfalt zusätzlich. Die Bepflanzun­g bei NaturRuh-Arealen ist farbenfroh und insektenfr­eundlich. Friedhofsg­ärtner wählen für die einzelnen Flächen standortge­rechte Staudenmis­chungen aus. Die Mischungen sorgen für eine jahreszeit­liche Blühabfolg­e. Die gewählten Pflanzenmi­schungen entwickeln und regulieren sich weitestgeh­end selbst. Dadurch strahlen NaturRuh-Areale eine Atmosphäre von Ursprüngli­chkeit und Natürlichk­eit aus. Diesen Naturruh-Ansatz hat auch das saarländis­che Umweltmini­sterium gefördert.

DER FRIEDHOF.

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Foto: PR Altenkesse­l: ein Naturruh-Areal für eine ökologisch wertvolle Bepflanzun­g.
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