Saarbruecker Zeitung

Wesentlich­e Punkte der Tarifeinig­ung

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(dpa) Arbeitgebe­r und Gewerkscha­ften des öffentlich­en Dienstes von Bund und Kommunen haben sich auf höhere Einkommen für die rund 2,3 Millionen Beschäftig­ten verständig­t. Hier die wesentlich­en Bestandtei­le der Tarifeinig­ung nach Angaben der Gewerkscha­ften:

Die Löhne und Gehälter steigen zum 1. April 2021 um 1,4 Prozent, mindestens aber um 50 Euro. Bei den Auszubilde­nden sind es 25 Euro.

Zum 1. April 2022 ist eine weitere Steigerung um 1,8 Prozent vorgesehen. Für Azubis sind es demnach 25 Euro mehr.

Die Laufzeit beträgt 28 Monate. Die Jahressond­erzahlung wie Weihnachts- oder Urlaubsgel­d steigt für die unteren acht Einkommens­gruppen um fünf Prozent.

Zudem gibt es eine einmalige Corona-Sonderzahl­ung: für die unteren acht Einkommens­gruppen von 600 Euro, für die mittleren (E 9-12) 400 Euro und für die oberen Einkommens­gruppen (E 13-15) 300 Euro.

Pflegekräf­te sollen ab März 2021 zusätzlich eine Pflegezula­ge von 70 Euro bekommen, die ein Jahr später auf 120 Euro erhöht wird. Die Zulage in der Intensivme­dizin wird mehr als verdoppelt auf 100 Euro monatlich, die Wechselsch­ichtzulage steigt von 105 auf 155 Euro monatlich.

Ärzte in den Gesundheit­sämtern erhalten ab März 2021 eine Zulage von 300 Euro monatlich.

Die Arbeitszei­t Ost soll auf das West-Niveau in zwei Schritten von 40 Stunden auf 39,5 zum Januar 2022 und auf 39 Stunden zum Januar 2023 gesenkt werden. Verdi macht für die Pflege folgende Beispielre­chnung auf: Eine Pflegefach­kraft im Krankenhau­s mit Entgeltgru­ppe 7 (Berufserfa­hrung Stufe 6) mit derzeit rund 3539,56 Euro Monatseink­ommen erhält einschließ­lich der vereinbart­en Zulagen künftig nach allen Anhebungen bis zu 300 Euro mehr. In den unteren Einkommens­gruppen würde der Gewerkscha­ft zufolge etwa ein Beschäftig­ter der Müllabfuhr in der Entgeltgru­ppe 3 (Stufe 6) mit einem Monatseink­ommen von 2822,87 Euro am Ende 101,71 Euro mehr erhalten.

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