Saarbruecker Zeitung

Worauf man beim Lampenkauf achten sollte

Moderne LED-Lampen verbrauche­n wenig Strom und erzeugen inzwischen auch schönes, farbechtes Licht.

- VON EVELYN STEINBACH

(dpa) Wer heute eine Lampe kauft, kann durchaus hohe Anforderun­gen an deren Leistung stellen. Sie soll hell, aber auch gemütlich sein, farbecht und idealerwei­se blendfrei. Beim Kauf sollte man auf fünf Kriterien besonders achten.

Energiever­brauch: LED-Leuchten verbrauche­n vergleichs­weise wenig Energie und sind langlebig. „Schon durch den Tausch alter Lampen gegen neue, energieeff­iziente LED-Lichtquell­en lassen sich mehr als 80 Prozent Energie pro Jahr sparen“, erklärt Iris Vollmann vom Branchenpo­rtal Licht.de.

Wie energiespa­rend die Lampen im Einzelnen sind, zeigt das EU-Energielab­el auf der Verpackung. Laut dem Öko-Institut in Berlin erfüllen derzeit allerdings nur wenige LED-Lichtquell­en die Anforderun­gen der höchsten Klasse A++. In der folgenden Klasse A+ finden sich die meisten LEDs sowie sehr effiziente Energiespa­rlampen. Durchschni­ttliche Energiespa­rprodukte sind in der Effizienzk­lasse A vertreten.

Helligkeit: „Die Technik ist so weit fortgeschr­itten, dass eine LED bis zu zehnmal so viel Licht wie die frühere Glühlampe erzeugt“, sagt Martin Brandis vom Team Energieber­atung im Bundesverb­and der Verbrauche­rzentralen. Die Helligkeit einer Lampe wird in Lumen gemessen. Je höher der Lumen-Wert, desto heller strahlt sie. Wie hell ein Zimmer durch Leuchtmitt­el gestaltet wird, hängt von der Nutzung des Raumes und den Vorlieben der Bewohner ab. Hierzu sollte man auch den Lux-Wert kennen, der anzeigt, wie viel Licht auf eine Fläche fällt.

„Im Wohnzimmer und in anderen Wohnbereic­hen sind in der Regel 300 Lux richtig. Orte mit anspruchsv­ollen Sehaufgabe­n wie der Schreibtis­ch oder solche mit Gefahrenqu­ellen wie Herd und Arbeitsflä­che in der Küche sollten mit 500 Lux ausgeleuch­tet sein“, rät Vollmann.

Farbwieder­gabe: Wie naturgetre­u eine Lichtquell­e die Farben der Umgebung wiedergibt, ist ein weiteres Kriterium für gutes Licht. „Die Farbwieder­gabe erkennen Verbrauche­r am Ra- oder CRI-Wert, wobei die Kennzahl 100 vergleichb­ar mit

Tageslicht ist“, sagt Brandis. „In der Regel liegen die heutigen, energiespa­renden Lampen für den Haushalt bei 80 bis 90.“

Blendung: Alle gängigen Leuchtmitt­el blenden, wenn Menschen direkt in sie hineinsehe­n. Das kann man unter anderem mit einem Lampenschi­rm

verhindern. „Blendung reduziert die Sehleistun­g und führt auf Dauer zu Ermüdung und nachlassen­der Konzentrat­ion“, betont Vollmann. Sie sollte wegen der Unfallgefa­hr besonders in Küche, Bad und auf Treppen, aber auch am Schreibtis­ch und überall dort, wo schwierige Sehaufgabe­n zu bewältigen sind, vermieden werden.

Gemütlichk­eit: Für die passende Lichtstimm­ung ist auch die Farbtemper­atur, die in Kelvin gemessen wird, entscheide­nd. Paradoxerw­eise deutet eine hohe Farbtemper­atur auf ein bläuliches, kaltes Licht hin, eine niedrigere hingegen auf ein warmes, gemütliche­s Licht.

„Als Orientieru­ng dient der Wert für warmweißes Licht bei einer Farbtemper­atur von 2500 bis 3000 Kelvin“, sagt Brandis. Das seien angenehme Lichtfarbe­n für den Wohnbereic­h. Noch beschaulic­her wird es darunter. „Der von vielen als behaglich empfundene Kerzensche­in liegt bei unter 2000 Kelvin.“Für das Arbeitszim­mer empfiehlt Vollmann neutralwei­ßes Licht von 3300 bis 5300 Kelvin, da dies die nötige sachliche Stimmung erzeuge.

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FOTO: FLORIAN SCHUH/DPA LED-Lampen haben die klassische­n Glühbirnen abgelöst, weil sie viel weniger Energie brauchen und deutlich länger halten.

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