SVE findet die Form der vergangenen Saison
Fußball-Regionalligist Elversberg dominiert gegen Walldorf. Koffi hat nun schon neun Treffer erzielt.
(leh) Die SV Elversberg scheint zur überragenden Form der vergangenen Saison zurückgefunden zu haben. Der 4:1-Erfolg am Samstag gegen den FC Astoria Walldorf war der dritte Sieg in Folge und der zweite, bei dem der Gegner völlig chancenlos war. Man hatte das Gefühl, als würde die SVE nach dem 5:1 beim FSV Frankfurt einfach wieder auf den Start-Knopf drücken.
„Das war wieder sehr gut, und es ist auch in Ordnung, dass wir nach der Entscheidung kontrolliert etwas Tempo rausgenommen haben. Es war eine harte englische Woche“, lobte Trainer Horst Steffen sein Team. Das mit dem Tempo reduzieren fing schon nach 21 Minuten an. Davor brannte die SVE ein Offensiv-Feuerwerk mit vielen direkten Kombinationen und drei Toren ab.
Manuel Feil legte im Strafraum auf Israel Suero ab, und der drückte den Ball in der neunten Minute aus fünf Metern zum 1:0 über die Linie. Sieben Minuten später erzielte Kapitän Luca Dürholtz nach einem Eckball am zweiten Pfosten das 2:0. Und wieder nur fünf Minuten später traf Kevin Koffi aus zehn Metern zum 3:0. „Man spürt auf dem Platz, wie zurzeit alles passt. Ich merke auch selber, dass ich immer besser in Form komme“, sagte Koffi.
Wegen den steigenden Corona-Zahlen fand die Partie an der Kaiserlinde ohne Zuschauer statt. Ein paar kamen trotzdem und verfolgten das Spiel von einem Parkplatz oberhalb des Stadions. Allerdings hatten auch die elf Walldorfer auf dem Platz nicht viel mehr als eine Zuschauerrolle. Nach dem 3:0 gingen bei den Gästen Motivation und Aggressivität merklich zurück. Die SVE passte sich an und kontrollierte die Partie nur noch. Dennoch kam sie zu weiteren Großchancen. Koffi nutzte eine in der 65. Minute zum 4:0 und schoss sich mit nun neun Toren in acht Spielen auf den zweiten Platz der Torschützenliste.
Im Anschluss vergaben Dürholtz, erneut Koffi und der eingewechselte Fabian Baumgärtel das 5:0. „Wir haben unbewusst das Tempo rausgenommen, und das war rückblickend auch kein Fehler. Wir haben mit 42 Ligaspielen eine extrem lange Saison. Wenn wir Kräfte sparen können, ist das gut so“, sagte Dürholtz.
In der 77. Minute gelang Giuseppe Burgio der Ehrentreffer für die Walldorfer. SVE-Trainer Steffen war genervt von dem „unnötigen Gegentreffer“. Torhüter Frank Lehmann nahm es gelassen. „Ein bisschen ärgerlich ist das Tor schon, aber ich freue mich mehr darüber, wie wir gespielt haben. Man sieht von hinten, wie wir immer besser werden und endlich auch unsere Torchancen viel konsequenter nutzen“, sagte Lehmann.
Steffen schickte die gleiche Startelf wie beim 5:1 in Frankfurt auf den Platz und wechselte auch exakt genau so ein und aus wie in Frankfurt. „Das haben sich die Spieler einfach verdient. Das waren zwei sehr gute Auftritte, und so etwas wird belohnt“, sagt Steffen. Auf der Bank saßen mit Spielmacher Eros Dacaj und Stürmer Luca Schnellbacher zwei Stammspieler nach überstandenen Muskelverletzungen. Doch die konnten weiter geschont werden. Diesen Montag steigen auch die etatmäßigen Innenverteidiger Kevin Conrad und Torben Rehfeldt nach Muskelverletzungen wieder ins Training ein. Wenn die SVE am kommenden Samstag um 14 Uhr beim VfR Aalen und Ex-SVE-Trainer Roland Seitz antritt, hat Steffen ein Luxusproblem. „Ich freue mich für die Spieler, wenn sie wieder alle gesund sind. Bis zum Spiel in Aalen dauert es noch eine Woche. Wichtig ist, dass wir unsere starke Form behalten“, sagte der SVE-Trainer.