FC Homburg unterstreicht seine Ambitionen eindrucksvoll
Fußball-Regionalligist besiegt den VfR Aalen mit 6:1 und feiert den höchsten Sieg unter Neu-Trainer Matthias Mink. Philipp Hoffmann ragt heraus.
(rti) Der Druck, den sich Mannschaft und Trainer des Fußball-Regionalligisten FC Homburg vor dem Spiel gegen den VfR Aalen am Samstag selbst gemacht hatten, war nicht gering. Nach zuvor nur einem Punkt aus drei Heimspielen sei nur ein Sieg als Erfolg zu werten, hatte FCH-Trainer Matthias Mink die Messlatte klar positioniert. Auch von den Spielern war zu hören, dass der 3:2-Sieg bei Astoria Walldorf (nach 0:2) nichts wert sei, wenn die drei Punkte gegen Aalen nicht in Homburg bleiben.
Die Mannschaft hielt stand und übertraf mit dem 6:1-Kantersieg gegen Aalen sogar noch die Erwartungen. „Die Jungs haben eindrucksvoll geliefert“, kommentierte Mink den höchsten Sieg seit seinem Amtsantritt in Homburg sichtlich zufrieden. Und der FCH unterstrich, dass er im Kampf um die Meisterschaft ein Wörtchen mitsprechen will.
Dass das Spiel bei noch konsequenterer Nutzung der eigenen Tormöglichkeiten auch hätte zweistellig für den FCH ausgehen können, spielte für Mink keine wirkliche Rolle. „Nach einem 6:1 ärgert man sich nicht mehr über vergebene Chancen. Das wäre dann schon Korinthenkackerei“, sagte der Trainer. Ähnlich äußerte sich Philipp Hoffmann, der über seine Treffer zum 3:1 (34. Minute) und 4:1 (60.) hinaus noch weitere gute Chancen ungenutzt ließ. „Das 0:1 hätte nicht sein müssen, und wir hätten das Ding schon früher zumachen müssen. Aber wir haben schon sehr, sehr gut gespielt. Ich hatte mit dem Pfostentreffer noch eine Riesenchance, die ich gerne reingemacht hätte“, sagte der Doppeltorschütze, der trotzdem rundum zufrieden wirkte.
Auch der ebenfalls zweimal erfolgreiche Loris Weiss, der neben Hoffmann der beste Spieler auf dem Platz war, strahlte vor Freude über den unerwartet deutlichen Dreier. „Der Sieg war auch in der Höhe völlig verdient. Wir sind zwar ein bisschen schwer ins Spiel gekommen und sind so in Rückstand geraten. Aber danach haben wir das sehr gut gemacht. Wenn es was zu meckern gibt, dann höchstens, dass wir vielleicht ein oder zwei Tore zu wenig gemacht haben“, sagte der Offensivmann, der in seinem zweiten Jahr in Homburg leistungsmäßig einen deutlichen Schritt nach vorne erkennen lässt.
Nachdem der Ex-Elversberger Kai Merk die Gäste nach einem Freistoß mit 1:0 in Führung gebracht hatte, glich Weiss in der 23. Minute aus. Ab jetzt spielte nur noch der FCH, der acht Minuten später durch ein Kopfballtor von Patrick Dulleck, der sein 100. Ligaspiel für den FCH absolvierte, mit 2:1 in Führung ging. „100 Spiele für diesen Verein sind schon etwas besonderes für mich“, freute sich der Jubilar.
Danach wunderte sich Hoffmann über den Platz, den ihm der Gegner ließ, nahm die Geschenke in
Form seiner Tore zum 3:1 und 4:1 aber gerne an. „Wir hatten viel Platz und waren überall relativ frei. Das war schon etwas überraschend“, sagte Hoffmann mit breitem Grinsen. Marcel Carl, der sich bis dahin schwer tat, erhöhte in der 82. Minute auf 5:1. Eine Minute vor Schluss legte dann Hoffmann noch einmal für Weiss auf, der zum 6:1-Endstand verwandelte. „So müssen wir weiterarbeiten. Dann können wir hier eine positive Zukunft gestalten“, resümierte Mink. Die nahe Zukunft heißt nun erst einmal am kommenden Samstag auswärts FSV Mainz 05 II. Eine Pflichtaufgabe.