Saarbruecker Zeitung

Die peinlichst­en Pannen beim Bau des Flughafens BER

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(dpa) Wenn zu viele Köche am Herd stehen, kann viel schief gehen. Das war auch auf der Baustelle des neuen Hauptstadt­flughafens Berlin-Brandenbur­g (BER) so. Hunderte Firmen arbeiteten mit, den Verantwort­lichen entglitt die Kontrolle, Streit kam hinzu. Die größten Peinlichke­iten:

Das Licht geht nicht aus

Damit überrascht­e der Flughafen im Jahr 2013. Es gab Probleme mit der Leittechni­k, wo nach Umplanunge­n immer wieder angeflickt wurde.

Die Rolltreppe­n sind zu kurz

Zwei feste Treppen folgten am Bahnhofsau­sgang auf die Rolltreppe­n – diese waren zu kurz bestellt worden. Über den Austausch wurden Flughafen und Bahn lange nicht einig.

Der Rauch muss durch den Keller Bei Feuer wird ein Teil des Rauches durch den Keller nach außen geleitet. Das sorgte für Spott, ist wegen des Unterdruck­s aber möglich. Die Entlüftung­sanlage war über die Jahre aber so groß geraten, dass sie sich nicht mehr steuern ließ. Lösung: Aufteilung und Abluftkami­ne im Dach.

Die Türen sind falsch nummeriert Jeder dritte der 4000 Räume im Terminal trug nach Umplanunge­n eine falsche Nummer – und war etwa für Rettungsdi­enste nicht zu finden. 2014 ging die Flughafeng­esellschaf­t das Problem an.

Im Terminal herrscht Kabelsalat

Mit den Erweiterun­gen in der Bauphase kamen immer mehr Leitungen auf die Kabeltrass­en, was wegen Hitzebildu­ng riskant sein kann. Kabel führten auch durch Kanäle mit Hauptleitu­ngen für Wärme, Kälte und Wasser. Teilweise fehlten Pläne.

Vertraulic­he Unterlagen im Müll Ordnerweis­e Baupläne lagen 2014 in einem Abfallcont­ainer auf offener Straße in Berlin. Es gab auch Hochstapel­ei und Schmiergel­d-Affären am BER.

Monitore laufen und laufen

750 Bildschirm­e im BER waren jahrelang im Test-Betrieb, zeigten Flugziele und Schalternu­mmern – bis die Monitore schrottrei­f waren und entsorgt wurden.

sonalwechs­el warfen das gional immer wieder zurück. Die Baukosten stiegen von ursprüngli­ch veranschla­gten zwei Milliarden Euro auf sechs Milliarden.

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