Wo Rauch ist, da ist auch Feuer
Für die Jungs von Deep Purple kam damals alles anders, als sie gedacht hatten. Auf Empfehlung von Frank Zappa hin – und um Steuern zu sparen – wollten sie ihr sechstes Studio-Album im Dezember 1971 in Montreux aufnehmen. Doch das Studio brannte nieder, noch bevor die fünf Engländer auch nur eine einzige Note einspielen konnten.
Glück im Unglück: Zwar musste die Band das schlussendlich „Machine Head“getaufte Album in einem verlassenen Hotel am Stadtrand von Montreux aufnehmen. Doch dafür gab der Anblick des aufsteigenden Rauchs über dem Genfer See dem bis dato namenlosen, heute aber wohl bekanntesten Song der Band den Namen: „Smoke On The Water“.
Das markante Riff von Gitarrist Ritchie Blackmore ist nicht ohne Grund weltberühmt geworden. Aber das Album hat noch mehr zu bieten. „Highway Star“und „Space Truckin’“gehören noch zu den bekannteren Stücken. Doch auch „Maybe I’m A Leo“, „Pictures Of Home“und „Never Before“sollten nicht achtlos übersprungen werden. Nach ihnen folgt mit „Smoke On The Water“die Hauptattraktion. Aber direkt danach wartet mein persönlicher Geheimtipp auf geduldige Zuhörer: Der Song mit dem unscheinbaren Titel „Lazy“kommt tatsächlich zunächst ein bisschen „faul“daher, nimmt aber bald Fahrt auf. Jon Lord schlägt an der Hammondorgel herrlich relaxte und doch treibende Töne an, während Schlagzeuger Ian Paice den passenden swingenden Takt liefert. Im Zusammenspiel mit Blackmores Gitarre und Ian Gillans Stimme ergibt sich ein stimmiges Gesamtkunstwerk, das auch über die mehr als sieben Minuten seiner Dauer nicht langweilig wird. Unbedingt reinhören!
Deep Purple – „Machine Head“, 1972, Purple Records.
Hootie & the Blowfish – „Cracked Rear View“, 1994, Atlantic Records.
Nightwish – „Endless Forms Most Beautiful“, 2015, Nuclear Blast.