„Kunz Theatre“soll am 3. Dezember starten
Gastronom Alexander Kunz muss wegen Corona die Premiere seines Varieté-Programms verschieben. Nun hofft er auf den Dezember.
Der Bliesener Sternekoch Alexander Kunz muss wegen Corona die Premiere seines Varieté-Programms „Alexander Kunz Theatre“in Saarbrücken verschieben. Nun hofft er, die neue Saison am 3. Dezember zu starten. Sie soll dann verlängert werden und bis April laufen.
Schon seit Wochen laufen die Aufbauarbeiten für die neue Saison des „Alexander Kunz Theatre“im Saarbrücker Deutschmühlental auf Hochtouren. Eigentlich sollte Mitte November Premiere sein. Doch dann kam der neue Teil-Lockdown, der den Bliesener Sternekoch gleich doppelt trifft – zum einen als Veranstalter der Dinnershow, zum anderen als
Gastronom. Normalerweise übernimmt er gerade im November das Catering von großen Events wie dem Wirtschaftsball. Und in seinem Restaurant in Bliesen finden viele Weihnachtsfeiern statt. Doch mit der Schließung der Gastronomie-Betriebe und dem Verbot der Veranstaltungen fällt das nun alles flach.
Über die Beschlüsse der Politik könne man geteilter Meinung sein, so sieht es Kunz. Dennoch bleibe er optimistisch: „Es geht immer weiter.“Die finanzielle Unterstützung, die der Bund für die Betriebe avisiert hat, die schließen müssen, hält er für angemessen. Die Aufbauarbeiten
für die Dinnershow aber gehen weiter und sein Team sei motiviert: „Wir machen dieses Jahr ganz sicher wieder Theater“, sagt er und verweist auf das umfangreiche Hygienekonzept, an dem seine Mannschaft seit Monaten quasi täglich gearbeitet habe und aufgrund der aktuellen Situation nun nochmals angepasst wurde.
Gerade in die Frischluft-Zuführ des Zeltes habe er viel investiert: So würden Warmluft-Gebläse die Raumluft statt der geforderten 8 nun sogar 25 Mal pro Stunde austauschen. „Fünf Hochleistungsventilatoren sorgen für permanente Abluft“, sagt Kunz. Zudem gebe es 18 Fenster rund um das Spiegelpalais, die während der gesamten Show frische Luft garantieren würden. „Insgesamt 25 Detektoren messen den CO2-Gehalt, die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur“, ergänzt der Gastronom.
Nicht nur den Gästen wird beim Betreten des Zeltes kontaktlos die Temperatur gemessen, sondern auch dem gesamten Personal bei Arbeitsantritt. Und für alle Künstler gebe es Corona-Tests. Um die Abstandsregeln
an den Tischen und im Foyer zu gewährleisten, sei die Zeltfläche um ein Viertel vergrößert und gleichzeitig die maximale Gästezahl von bisher 450 deutlich verringert worden. Zudem gebe es eine neue Sitzregelung, Trennwände und eine Hochempore, die für Freiräume und die Einhaltung der Abstände sorgen würden. Auch getrennte Laufwege zu und von den Tischen wurden eingeführt, erklärt Kunz.
Am Eingang wie auch auf den Tischen seien im ganzen Zelt verteilt Desinfektionsstationen zu finden. Hygienekräfte würden den ganzen Abend Kontaktflächen reinigen. Und natürlich würden auch in der Küche und beim Service höchste Hygienestandards umgesetzt. Nach der Show wird das gesamte Zelt einer Grundreinigung unterzogen. Weitere Hygienemaßnahme wie der Verzicht auf Aufenthaltszonen im Foyer, eine Erweiterung des Garderobenund Toilettenbereiches sowie das kontaktlose Bestellen und Bezahlen hatte der Bliesener bereits im Sommer in der SZ angekündigt.
Gäste, die Karten für eine der abgesgten Shows haben, werden kontaktiert und es werde nach einem alternativen Termin gesucht: „90 Prozent sind sehr kooperativ und reagieren gelassen“, sagt Kunz. Aus vielen Gesprächen wisse er, dass seine Kunden auch in der Pandemiezeit ins Zelt kommen und einfach mal einen schönen Abend erleben möchten.
Der Start der neuen Saison ist derzeit für 3. Dezember vorgesehen. Statt wie ursprünglich geplant bis Ende Februar soll das „Theatre“länger geöffnet bleiben: „Wir spielen eventuell sogar bis April“, sagt Kunz. Auch für die Künstler sei die Verlängerung ihrer Verträge kein Problem, da ihre sonst üblichen Anschluss-Engagements unter anderem in Las-Vegas-Shows und auf Kreuzfahrtschiffen wegen der Pandemie wegfallen.
Ursprünglich war das Hygienekonzept der Dinnershow auf 350 Gäste ausgelegt. Wie viele Personen letztlich jeweils im Zelt sein dürfen, lässt sich zurzeit jedoch nur schwer vorhersagen. Aber auch hier gebe es schon Ideen: „Wenn nur 100 Gäste übrig bleiben sollten, überlegen wir, am Wochenende zwei Shows am Tag zu spielen.“