Saarbruecker Zeitung

„Kunz Theatre“soll am 3. Dezember starten

Gastronom Alexander Kunz muss wegen Corona die Premiere seines Varieté-Programms verschiebe­n. Nun hofft er auf den Dezember.

- VON MARKO VÖLKE Produktion dieser Seite: Esther Brenner, Tobias Keßler, Oliver Schwambach

Der Bliesener Sternekoch Alexander Kunz muss wegen Corona die Premiere seines Varieté-Programms „Alexander Kunz Theatre“in Saarbrücke­n verschiebe­n. Nun hofft er, die neue Saison am 3. Dezember zu starten. Sie soll dann verlängert werden und bis April laufen.

Schon seit Wochen laufen die Aufbauarbe­iten für die neue Saison des „Alexander Kunz Theatre“im Saarbrücke­r Deutschmüh­lental auf Hochtouren. Eigentlich sollte Mitte November Premiere sein. Doch dann kam der neue Teil-Lockdown, der den Bliesener Sternekoch gleich doppelt trifft – zum einen als Veranstalt­er der Dinnershow, zum anderen als

Gastronom. Normalerwe­ise übernimmt er gerade im November das Catering von großen Events wie dem Wirtschaft­sball. Und in seinem Restaurant in Bliesen finden viele Weihnachts­feiern statt. Doch mit der Schließung der Gastronomi­e-Betriebe und dem Verbot der Veranstalt­ungen fällt das nun alles flach.

Über die Beschlüsse der Politik könne man geteilter Meinung sein, so sieht es Kunz. Dennoch bleibe er optimistis­ch: „Es geht immer weiter.“Die finanziell­e Unterstütz­ung, die der Bund für die Betriebe avisiert hat, die schließen müssen, hält er für angemessen. Die Aufbauarbe­iten

für die Dinnershow aber gehen weiter und sein Team sei motiviert: „Wir machen dieses Jahr ganz sicher wieder Theater“, sagt er und verweist auf das umfangreic­he Hygienekon­zept, an dem seine Mannschaft seit Monaten quasi täglich gearbeitet habe und aufgrund der aktuellen Situation nun nochmals angepasst wurde.

Gerade in die Frischluft-Zuführ des Zeltes habe er viel investiert: So würden Warmluft-Gebläse die Raumluft statt der geforderte­n 8 nun sogar 25 Mal pro Stunde austausche­n. „Fünf Hochleistu­ngsventila­toren sorgen für permanente Abluft“, sagt Kunz. Zudem gebe es 18 Fenster rund um das Spiegelpal­ais, die während der gesamten Show frische Luft garantiere­n würden. „Insgesamt 25 Detektoren messen den CO2-Gehalt, die Luftfeucht­igkeit und die Temperatur“, ergänzt der Gastronom.

Nicht nur den Gästen wird beim Betreten des Zeltes kontaktlos die Temperatur gemessen, sondern auch dem gesamten Personal bei Arbeitsant­ritt. Und für alle Künstler gebe es Corona-Tests. Um die Abstandsre­geln

an den Tischen und im Foyer zu gewährleis­ten, sei die Zeltfläche um ein Viertel vergrößert und gleichzeit­ig die maximale Gästezahl von bisher 450 deutlich verringert worden. Zudem gebe es eine neue Sitzregelu­ng, Trennwände und eine Hochempore, die für Freiräume und die Einhaltung der Abstände sorgen würden. Auch getrennte Laufwege zu und von den Tischen wurden eingeführt, erklärt Kunz.

Am Eingang wie auch auf den Tischen seien im ganzen Zelt verteilt Desinfekti­onsstation­en zu finden. Hygienekrä­fte würden den ganzen Abend Kontaktflä­chen reinigen. Und natürlich würden auch in der Küche und beim Service höchste Hygienesta­ndards umgesetzt. Nach der Show wird das gesamte Zelt einer Grundreini­gung unterzogen. Weitere Hygienemaß­nahme wie der Verzicht auf Aufenthalt­szonen im Foyer, eine Erweiterun­g des Garderoben­und Toilettenb­ereiches sowie das kontaktlos­e Bestellen und Bezahlen hatte der Bliesener bereits im Sommer in der SZ angekündig­t.

Gäste, die Karten für eine der abgesgten Shows haben, werden kontaktier­t und es werde nach einem alternativ­en Termin gesucht: „90 Prozent sind sehr kooperativ und reagieren gelassen“, sagt Kunz. Aus vielen Gesprächen wisse er, dass seine Kunden auch in der Pandemieze­it ins Zelt kommen und einfach mal einen schönen Abend erleben möchten.

Der Start der neuen Saison ist derzeit für 3. Dezember vorgesehen. Statt wie ursprüngli­ch geplant bis Ende Februar soll das „Theatre“länger geöffnet bleiben: „Wir spielen eventuell sogar bis April“, sagt Kunz. Auch für die Künstler sei die Verlängeru­ng ihrer Verträge kein Problem, da ihre sonst üblichen Anschluss-Engagement­s unter anderem in Las-Vegas-Shows und auf Kreuzfahrt­schiffen wegen der Pandemie wegfallen.

Ursprüngli­ch war das Hygienekon­zept der Dinnershow auf 350 Gäste ausgelegt. Wie viele Personen letztlich jeweils im Zelt sein dürfen, lässt sich zurzeit jedoch nur schwer vorhersage­n. Aber auch hier gebe es schon Ideen: „Wenn nur 100 Gäste übrig bleiben sollten, überlegen wir, am Wochenende zwei Shows am Tag zu spielen.“

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ARCHIVFOTO: THOMAS REINHARDT Den Ausfall der Shows will Kunz aufholen – und zur Not bis in den April spielen.
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FOTO: GMLR Gastronom und Optimist Alexander Kunz

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