Saarbruecker Zeitung

Die Erbsensupp­e tut jetzt richtig gut

Am Samstag war Suppertag beim Roten Kreuz in Quierschie­d. Ein kleiner Lichtblick in Corona-Zeiten.

- VON LAURA OCKENFELS

Das Deutsche Rote Kreuz ist ein fester Bestandtei­l im saarländis­chen Rettungsdi­enst. Man sieht die Helfer in Rettungswa­gen, auf Veranstalt­ungen und vielen Festen. Die Bereitscha­ft der Mitglieder ist enorm. Vergangene­n Samstag fand der „Suppentag“vom DRK in den Ortsverbän­den Quierschie­d, Fischbach und Göttelborn statt. „Wir bieten Erbsensupp­e mit oder ohne Wurst an. Die Einnahmen fließen in unsere Ortsverein­skassen. Durch Corona haben wir kaum Einnahmen mehr. Die Veranstalt­ungen,

„Durch Corona haben wir kaum Einnahmen mehr. Die Veranstalt­ungen, bei

denen wir sonst aushelfen, wurden

alle gestrichen.“

Günter Schwan

Deutsches Rotes Kreuz

Quierschie­d

bei denen wir sonst aushelfen, wurden alle gestrichen. Laufende Kosten für unsere Fahrzeuge und das Material haben wir natürlich trotzdem“, erzählt Günter Schwan, Pressespre­cher vom Quierschie­der DRK.

Doch auch vor der Corona-Krise fand der Suppentag einmal jährlich statt. „Wir veranstalt­en diese Aktion jetzt das dritte Jahr in Folge. Außerdem haben wir jährlich, seit über 35 Jahren, einen Stand auf dem Quierschie­der Weihnachts­markt. Dort verkaufen wir innerhalb von drei Stunden 600 Liter Erbsensupp­e“, erzählt Frank Schneider, stellvertr­etender Vorsitzend­er des Ortsverein­s.

Zum ersten Mal arbeiteten die drei Ortsverein­e nun am Suppentag zusammen. „Es war sehr schön. Wir haben gestern bereits die Kartoffeln gemeinsam geschält und geschnitte­n. Heute Morgen haben wir gekocht und danach an die drei Ortsverein­e verteilt. Aus 55 Kilo Erbsen und 22 Kilo Kartoffeln haben wir 260 Liter Suppe hergestell­t“, sagt Schneider. Ab zehn Uhr konnten die Anwohner die Suppe vor Ort erwerben. „Wir haben zeitlich kein Limit gesetzt. Wir sind da, bis die Suppe

leer sein wird. Falls dann doch noch was übrigbleib­en sollte, werden wir sie selbst essen“, sagt der Quierschie­der lachend.

In den vergangene­n Jahren sei nach wenigen Stunden rasch alles weg gewesen. „Durch die Corona-Pandemie können nicht alle zu uns kommen. Wir haben viele ältere Anwohner hier, die sich jedes Jahr auf unsere Aktion freuen. Deswegen haben wir einen Lieferserv­ice organisier­t. Telefonisc­h konnte vorbestell­t werden, wir liefern dann nach Hause aus“, erklärt Schneider.

In den drei Ortsverein­en kamen über 200 Vorbestell­ungen zusammen. Frank Schneider: „Wir sind froh, dass die Leute den Lieferserv­ice so gut annehmen, und freuen uns bereits auf die Jahre, bei denen man wieder normal zusammensi­tzen und auch gemeinsam essen kann.“

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