Saarbruecker Zeitung

Die Schüler sollen persönlich weiterkomm­en

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(mzt) Unterricht­en ist nur ein Teil der Arbeit. Viel Zeit braucht die Vorbereitu­ng. Entscheide­nd dabei: „Man muss etwas finden, was für die Schüler spannend ist“, sagt Ariane Ehl, Lehrerin am Kaufmännis­chen Berufsbild­ungszentru­m Saarlouis (KBBZ). Und das „muss etwas aus der Lebenswelt sein“. So habe sie zum Beispiel ein Bäckerauto organisier­t, um beim Kauf von Fleischkäs-Weck und Croissants das Thema Angebot und Nachfrage mit den Schülern zu erarbeiten. Mit Theorie allein erreiche man niemanden.

Das hat sie selbst erlebt. Nach dem Abi hatte sie keine Lust auf Uni und theorielas­tiges Lernen. Geld verdienen, selbststän­dig sein war wichtiger. Sie machte ein duales Studium zur Diplomverw­altungswir­tin. Nach einigen Jahren im Beruf ist sie doch noch an die Uni und hat Wirtschaft­spädagogik sowie im Zweitfach katholisch­e Religion studiert.

Nach dem Referendar­iat, der praktische­n Lehrerausb­ildung, in Speyer hat sie im vergangene­n Jahr am KBBZ in Saarlouis begonnen.

„Jeden Schüler da abholen, wo er steht, mit den Kenntnisse­n, die er mitbringt, und ihn dann weiterbrin­gen.“So versteht Ariane Ehl ihre Aufgabe als Lehrerin. Besonders Spaß macht ihr, wenn es gelingt, in einer schwierige­n Klasse Erfolge zu erzielen, wenn Schüler, die als Problemfäl­le gelten, weiterkomm­en.

Die 36-Jährige geht davon aus, dass Digitalisi­erung in der Schule künftig eine immer größere Rolle spielt. Doch auch wenn das Lernmateri­al digital bereitsteh­t, „vielleicht mit ganz tollen Apps“, könne die Software „nie die Rolle des Lehrers übernehmen“, ist Ehl überzeugt. Aus ihrer Sicht bleibt es „superwicht­ig, dass Schüler einen Ansprechpa­rtner haben, der nicht nur fachlich weiterhilf­t, sondern auch als Persönlich­keit da ist“.

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