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1. FC Saarbrücken gewinnt turbulente Nachholpartie beim MSV Duisburg mit 3:2.
Aufsteiger 1. FC Saarbrücken hat im Nachholspiel des vierten Spieltags beim MSV Duisburg den Sprung an die Tabellenspitze geschafft. Der Fußball-Drittligist besiegte die Zebras am Mittwochabend hochverdient mit 3:2 (1:0). Den Siegtreffer erzielte Tobias Jänicke in der vierten Minute der Nachspielzeit.
FCS-Trainer Lukas Kwasniok hatte aus seiner Aufstellung ein Geheimnis gemacht – und überraschte dann alle: Boné Uaferro kehrte in die Innenverteidigung zurück, Marin Sverko rückte dafür nach links, Linksverteidiger Mario Müller nach vorne. Maurice Deville musste darum auf die Bank neben Fanol Perdedaj, für den Kianz Froese auf der „Acht“beginnen durfte. Beide Mannschaften starteten taktisch im 4-3-3, die Gäste mit mehr Ballbesitz und der ersten Chance nach nur 90 Sekunden. Sebastian Jacobs Schuss aus der Drehung war aber kein Problem für MSV-Torwart Leo Weinkauf.
Saarbrücken dominierte weiter, Duisburg hechelte meistens hinterher und konnte oft nur mit rustikalen Mitteln Schlimmeres verhindern. Anders als beim 0:1 beim KFC Uerdingen am Samstag war das Spiel des FCS deutlich zielgerichteter aufs Tor, auch wenn die letzte Präzision fehlte. Jacob (22., vorbei) und Nicklas Shipnoski (26., in die Arme von Weinkauf ) versuchten es aus der zweiten Reihe vergebens. Froese fehlten nach Flanke von Anthony Barylla ein paar Zentimeter zur Führung (35.). Es schien nur die Frage, wann der FCS endlich in Führung geht. Vier Minuten später war es soweit: Ecke Barylla, Kopfballverlängerung Froese, und am zweiten Pfosten knallte Shipnoski den Ball in die Maschen (39.).
Auch nach der Pause machte der FCS so weiter. Nach Flanke von Shipnoski köpfte Sverko drüber (46.). Duisburg nahm in der Folgezeit auch mal am Spiel teil, Nennenswertes Richtung Tor von FCS-Schlussmann Daniel Batz ergab sich daraus aber nicht. Die erste MSV-Ecke mit einem Kopfball von Maximilian Jansen war aber keine Prüfung für Batz. MSV-Trainer Torsten Lieberknecht, als Spieler auch in Diensten das FCS, brachte nach 62 Minuten Kultspieler Moritz Stoppelkamp, wollte so seiner Mannschaft Leben einhauchen. Da schlug der FCS zu. Einen Freistoß von Müller beförderte Sverko mit der Brust an den Pfosten, der zurückspringende Ball traf Saarbrückens gestürzten Verteidiger am Kopf und prallte dann ins Tor – das 2:0 (65.) war gleichermaßen kurios wie sehenswert.
Kwasniok brachte Perdedaj für Froese und Jayson Breitenbach für Uaferro. Und plötzlich taten sich Lücken auf. Beim Kopfball von Jansen
klärte Batz stark (72.), als der kurz zuvor eingewechselte Arnold Budimbu frei vor ihm auftauchte, war er aber machtlos. Und nur rund 130 Sekunden nach dem 1:2 (76.) brachte die Saarbrücker Hintermannschaft erneut den Ball nicht weg, Vermaj bedankte sich mit dem 2:2-Ausgleich. Der Spielverlauf war völlig auf den Kopf gestellt.
Doch der FCS wollte in Überzahl (Arne Sicker sah wegen grobem Foulspiel Rot/82.) die drei Zähler. Flanke Barylla, Kopfball Shipnoski, Weinkauf konnte nur abklatschen, und Jänicke drosch den Ball zum hochverdienten 3:2 ins Netz. Der FCS soll jetzt am Samstag um 14 Uhr im Ludwigspark Dynamo Dresden empfangen. Ob das Spiel stattfindet, ist noch offen, da bei Dynamo zwei Corona-Tests bei Spielern positiv ausgefallen sind und der Club am Mittwoch das Training aussetzte.