„Der Mensch bleibt das Maß der Dinge“
(low) Dirk Burkhard hat es mit der Zukunft. Er erforscht an seinem Arbeitsplatz, wie Menschen, die in Industriebetrieben tätig sind, in den nächsten Jahren und Jahrzehnten arbeiten werden – und was auf sie zukommt. Burkhard kann die Ängstlichen beruhigen. „Die Arbeitswelt der Zukunft wird auf den Menschen zugeschnitten – er bleibt das Maß aller Dinge.“
Der 31-jährige St. Ingberter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Saarbrücker Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik – kurz Zema. Sein beruflicher Werdegang begann zunächst mit einer Ausbildung zum Kaufmann für Bürokommunikation beim Blieskasteler Elektrotechnik-Konzern Hager. Dem folgte ein Wirtschaftsingenieur-Studium an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW). Parallel zu seiner Arbeit beim Zema schreibt er an seiner Doktorarbeit.
Derzeit arbeitet er an einem Projekt, das einem saarländischen Hersteller von Sondermaschinen helfen soll, seine Produktion effizienter zu machen. „Bei dieser Firma gibt es keine Serienfertigung. Jede Maschine unterscheidet sich von der anderen“, erzählt er. Seine Aufgabe ist die Digitalisierung der innerbetrieblichen Wertschöpfungskette. In diesem Fall hebt er die Konstruktionspläne auf eine einheitliche digitale Plattform. Ausgedruckte Pläne, auf denen Änderungen von Hand vorgenommen wurden, die andere wiederum in den Computer eingeben, sollen der Vergangenheit angehören. Ein QR-Code in Kombination mit der Zeichnungsnummer soll zur zentralen Steuerungseinheit werden. Außerdem baut er für die Firma ein Expertensystem auf, in dem das komplette technische Wissen, das im Unternehmen vorhanden ist, hinterlegt wird.