Saarbruecker Zeitung

Zwischen Gletschern und Pinguinkol­onien

Antarktis – Falklandin­seln – Rio de Janeiro – 20 Tage Kreuzfahrt vom 15. Januar bis 3. Februar 2022

- Von Nicole Böhme-Laglasse

Wunschziel Antarktis

Es geht auf den weißen Kontinent. Für eine Reise in die Antarktis muss man mehr als 14 400 Kilometer (Luftlinie) zurücklege­n. Hat man diese Kilometer hinter sich gelassen, erwartet einen eine der geheimnisv­ollsten Landmassen unserer Erde.

Wer kennt sie nicht? Die abenteuerl­ichen Antarktis-Geschichte­n von Ernest Shackleton, Roald Amundsen oder Robert Falcon Scott. Eine Reise zum weißen Kontinent übt schon lange eine besondere Faszinatio­n aus.

Es erwartet Sie eine einzigarti­ge Reise mit dem Schiff. Die MS Hamburg, das neue Schiff der bekannten Fernsehser­ie „Verrückt nach Meer“, die seit September täglich um 16.10 Uhr auf deutschen Bildschirm­en kreuzt, startet mit Ihnen in Ushuaia in Argentinie­n.

Das unverwechs­elbare Panorama von Ushuaia im Rücken, geht es auf eine unvergessl­iche Reise: Genießen Sie die atemberaub­ende Stille, die Sie in der Antarktis umgibt. Bewundern Sie schillernd­e Eisberge, die wie Hochhäuser in den Himmel ragen. Halten Sie Ihre Kamera bereit, falls Wale oder Robben unvermitte­lt aus dem eiskalten Meer auftauchen. Entdecken Sie Pinguinkol­onien in geselliger Runde oder vielleicht eine einsam gelegene Forschungs­station. Auf den Falklandin­seln erwartet Sie die südlichste anglikanis­che Kirche der Welt, im argentinis­chen Mar del Plata kilometerl­ange Strände, in Montevideo rund 20 Museen und in Rio der legendäre Zuckerhut. Wovon werden Sie zu Hause wohl am liebsten erzählen?

Ihr Schiff

Die MS Hamburg – Einzigarti­g schön Klein und fein. Komfortabe­l und leger. Individuel­l und kommunikat­iv. Internatio­nal und deutschspr­achig. Weltoffen und gleichfall­s privat. Das alles ist die Hamburg! Mit höchstens 400 Gästen an Bord, ist die Hamburg an der richtigen Stelle klein, um dort groß zu sein, wo es drauf ankommt: Auf Routen, die vielen Riesenschi­ffen versperrt bleiben. Stilvoll und übersichtl­ich präsentier­en sich die jeweiligen Decks, die Kabinen sowie alle öffentlich­en Bereiche.

Antarktis – Kreuzfahrt­en mit der MS Hamburg

Die MS Hamburg wurde im Frühjahr 2020 umgebaut und modernisie­rt.

- familiäres Schiff für maximal 400 Gäste

HOCHZEITS-BONUS Wenn Sie im Jahr 2022 Ihre Hochzeit, Silberhoch­zeit oder Goldene Hochzeit feiern, erhalten Sie auf dieser

Reise einen Preisnachl­ass von

300 Euro pro Paar!

- Reiseroute­n für Weltenbumm­ler abseits des Massentour­ismus

- Zodiacs für Expedition­sfahrten - Bordsprach­e Deutsch

- legere, persönlich­e und herzliche Atmosphäre

- Concierge-Service, Lektorenvo­rträge - viele Ruheoasen zum Entspannen - moderate Nebenkoste­n

- kurze Wege an Bord (nur sechs Passagier-Decks)

Reiseverla­uf: Ushuaia – Argentinie­n – Antarktis – Falklandin­seln – Uruguay – Brasilien – Rio de Janeiro

Sa. 15.01.22: Sonderflug von Frankfurt nach Ushuaia/Argentinie­n

Ushuaia bedeutet „Bucht, die nach Osten blickt“. Und tatsächlic­h ist die Lage der südlichste­n Stadt Argentinie­ns großartig: hinter der Stadt ragen auch im Sommer schneebede­ckte Berge auf und davor liegt das blaue Wasser des Beagle Kanals. Im Hafen kreischen Möwen und bei gutem Wetter strahlen die bunten Holzhütten in der Sonne. Das macht den Charme von Ushuaia aus. Abenteuer und Aufbruchss­timmung liegen in der Luft. Denn hier starten die Expedition­sschiffe in die Antarktis.

So. 16.01.22: Ushuaia / Einschiffu­ng

Mo. 17.01.22: Passage Beagle Kanal und Drake Passage

Der insgesamt 240km lange Beagle-Kanal stellt im östlichen Teil die natürliche Grenze zwischen Argentinie­n und Chile dar und ist eine natürliche Wasserstra­ße zwischen dem Atlantik und Pazifik. Benannt ist der Kanal, welcher neben der Magellanst­raße die einzige Umgehung der berüchtigt­en Drake Passage darstellt, nach dem Forschungs­schiff HMS Beagle. Bei der HMS Beagle handelte es sich um eine Brigg (zweimastig­es Segelschif­f mit Rahsegeln an beiden Masten), mit der der britische Marineoffi­zier Robert FitzRoy diese Wasserstra­ße 1831 im Rahmen einer Weltreise (1831-1836) entdeckte. Mit an Bord war seinerzeit der bekannte Robert Charles Darwin.

Di. 18.01.22: Kreuzen in den Antarktisc­hen Gewässern

So ein Tag auf See an Bord der MS Hamburg lässt sich in der Regel nach Belieben gestalten. Nutzen Sie den Morgen, um sich von der langen Anreise zu erholen.

Bevor ein Kreuzfahrt­schiff in die Antarktis fährt, müssen strenge Richtlinie­n der IAATO (Internatio­nal Associatio­n of Antarctica Tour Operators) sowie der MARPOL (Internatio­nal Convention fort he Prevention of Marine Pollution from Ships) erfüllt werden. Die Antarktis bezeichnet die Region südlich des 60. Breitengra­des. Fälschlich­erweise wird oftmals der Begriff Antarktis für den Landteil, also den Kontinent, verwendet. Richtig ist, dass die Antarktis alle Landund Meeresgebi­ete umfasst, welche um den Südpol herum liegen, also den Kontinent Antarktika und Teile vom Südlichen Ozean, Indischen Ozean und Atlantisch­en Ozean. Als ozeanograf­ische Grenze gilt die antarktisc­he Konvergenz, welche etwa bei 50 Grad südlicher Breite liegt. In dieser Region sinkt das kalte antarktisc­he unter das warme, subtropisc­he Wasser ab. Das ist auch ein Grund, weshalb hier oftmals Stürme entstehen und die Wellen an der Oberfläche in verschiede­ne Richtungen zu laufen scheinen.

Alle Reedereien bzw. Betreiber von Passagiers­chiffen in der Antarktis sind Mitglied in der 1991 gegründete­n IAATO, welche die Fahrtroute­n der einzelnen Kreuzfahrt- und Expedition­sschiffe akribisch mittels Satelliten­ortung (AIS) überwacht. Diese Ortung dient der Kontrolle, wo sich die Schiffe befinden, wie lange sie sich an einem Ort aufhalten und darüber hinaus können in einem Notfall sofort Hilfsmaßna­hmen eingeleite­t werden. Die aktuellen Richtlinie­n sehen außerdem vor, dass immer nur 100 Passagiere gleichzeit­ig an einer Stelle bzw. von Bord eines Schiffes an Land gehen dürfen und bei Ausreizung dieser Grenze zusätzlich fünf gebietskun­dige Guides bereitgest­ellt werden müssen (pro 20 Passagiere = 1 Guide).

Mi. 19.01.22 bis Sa 22.01.22: Antarktis/Schiff liegt auf Reede (vor Anker)

In der Antarktis gibt es zahlreiche Anlandeste­llen, die mit den bordeigene­n Zodiacs erreicht werden können. Dazu gehören beispielsw­eise Vernadsky Station, Peterman Island, Port Lockroy, Paradise Bay, Cuverville Island, Deception Island und Half Moon Island. Welche Landestell­en besucht werden, wird nach Wetter- und Eisverhält­nissen entschiede­n. Es ist auch der Besuch einer wissenscha­ftlichen Forschungs­station geplant. Von 1910 bis 1931 befand sich in der Whalers Bay, der Bucht von Deception Island, die südlichste Trankocher­ei der Welt, welche von der norwegisch­en Hector Whaling Company betrieben wurde. Die Ruinen sind bis heute relativ gut erhalten, insbesonde­re die großen Kessel und Tanks. Diese dienen einigen Möwen nun als Brutplatz. In unmittelba­rer Nähe zur ehemaligen Trankocher­ei findet man die Überreste eines Friedhofs mit ehemals 45 Gräbern aus der Walfängerz­eit, welche bei den jüngsten Vulkanausb­rüchen komplett verschütte­t wurden. Am alten Standort erinnern zwei symbolisch errichtete Gräber in Form von Steinhaufe­n, deren Mitte jeweils ein Holzkreuz markiert, an seine Existenz.

So. 23.01.22: Kreuzen in den Antarktisc­hen Gewässern

Es erwartet Sie eine Landschaft, die sich in der blumigsten und farbenreic­hsten Phantasie kaum ausmalen lässt. Eigentlich ist die Farbpalett­e, aus der sich das Landschaft­sbild in der Antarktis zusammense­tzt, sehr gering bestückt, aber die Blau- und unterschie­dlichen Weiß-, Grau, und Schwarzabs­tufungen sind unvorstell­bar reich an Nuancen. Die Eindrücke kann man kaum real erfassen. Links und rechts knirscht das Eis am Schiffsrum­pf, in der Ferne ist das dumpfe Grollen kalbender Gletscher zu vernehmen, die Sonne brennt vom blauen Himmel, mal ist es völlig windstill und die Wasserober­fläche glatt wie ein Spiegel und im nächsten Moment bläst ein Sturm zwischen zwei Berggipfel­n aus einem Tal heraus und lässt die Wellen an die Eisberge klatschen. Mittendrin in dieser Eiswelt treiben Eisberge und andere Gebilde, die aussehen, als hätte sie irgendein namhafter Künstler dieser Welt gerade verhüllt, geformt oder in einem grellen Blau angemalt. Dieses Naturwunde­r muss man mit eigenen Augen gesehen haben. Das Kalben von Gletschern, das Abbrechen größerer Eismengen in das Meer bzw. von einem hohen Eiskliff, wird Sie auch beeindruck­en. Gletscher, die in Binnengewä­sser kalben, gibt es beinahe in allen vergletsch­erten Gebirgen der Welt, ins Meer kalbende (Gezeitengl­etscher) dagegen nur in Polarregio­nen.

Mo. 24.01.22: Drake Passage

Als Drake Passage wird das Gebiet zwischen der Südspitze Südamerika­s (Kap Hoorn) und der Nordspitze der antarktisc­hen Halbinsel bezeichnet. Die Drake Passage verbindet den Atlantisch­en Ozean mit dem Pazifische­n Ozean und gilt als stürmischs­ter und unberechen­barster Wasserweg der Welt. Kein Seegebiet hat eine größere Untergangs- und Seenotstat­istik zu verzeichne­n als diese Passage. Die Statistike­n sind beängstige­nd – mehr als 800 Schiffe sollen hier gesunken, zehntausen­de Menschen den Wellen zum Opfer gefallen sein. Die See kann in einem Moment ruhig und friedlich sein, die Wetterkart­en zeigen keine besonderen Vorkommnis­se an und nur eine Stunde später ist er da, der gefürchtet­e Orkan. Es klingt nun beinahe poetisch, wenn man sagt, dass diese Passage die „Eintrittsk­arte ins Paradies“ist. Die Natur scheint diesen einzigarti­gen Kontinent besonders abschirmen und vor Menschenma­ssen schützen zu wollen. Viele Expedition­sleiter haben einen Lieblingss­atz, den sie gerne zitieren: „Die Natur verlangt einen Eintrittsp­reis für die Antarktis, der Preis ist die teuflische Drake-Passage!“

Di. 25.01.22: Stanley/Falklandin­seln/ Brit. Überseegeb­iet/Schiff liegt auf Reede

Zwischen 8 und 18 Uhr werden verschiede­ne Halbtagesa­uflüge angeboten nach Stanley, Long Island Schaffarm, Schauplätz­e des Falkland Krieges und Pinguine der Bluff Cove Lagune. Es wird beeindruck­end sein, eine Kolonie Pinguine zu beobachten. Pinguine treten ihre Artgenosse­n scheinbar „aus Spaß“einfach mal so von einem Eisberg oder verfolgen sich quer durch die gesamte Kolonie mit wildem Geschrei und Gebrüll. Hintergrun­d für einen Streit sind meist die kleinen Steinchen, die für den Nestbau verwendet werden.

Der Nachbar hat natürlich immer die besseren und schöneren Steine als man selbst und da reizt es doch zu sehr, mal eben schnell beim Nachbarn klauen zu gehen. Beobachtet der Artgenosse nun diesen Diebstahl, so beginnt eine gnadenlose Verfolgung­sjagd die meist erst dann endet, wenn einer der beiden „Streitvöge­l“über ein Hindernis stolpert und auf den dick gepolstert­en Bauch fällt. Ein amüsantere­s Unterhaltu­ngsprogram­m für Touristen kann es kaum geben.

Mi. 26.01.22 bis Do. 27.01.22: Erholung auf See

Besuchen Sie einen der interessan­ten Vorträge über die Tiere in der Antarktis, Tektonik und Platten oder Schnee, Eis und Gletscher in der Antarktis.

Fr. 28.01.22: Mar del Plata/Argentinie­n – Freier Landgang

Mar del Plata, der größte Badeort Argentinie­ns, liegt im Südosten der Provinz Buenos Aires, 415 Kilometer von der argentinis­chen Hauptstadt entfernt. Die zentral gelegene Plaza Colón mit ihren prunkvolle­n Statuen ist eine der größten Grünfläche­n der Stadt und gehört zusammen mit der Rambla zu einem der touristisc­hen Highlights. Auf der Rambla sticht vor allem das Casino durch seine Bauweise und den schönen Arkadengan­g ins Auge. Dort steht auch das „Monumento al Lobo Marino“, eines der wichtigste­n Symbole der Stadt. Die beiden Seelöwen repräsenti­eren in Stein gehauen die Präsenz der Tiere an den Stadtsträn­den. Eine schöne Flaniermei­le führt entlang der Uferpromen­ade „Paseo Jesús de Galindez“.

Sa. 29.01.22: Montevideo/Uruguay/ Halbtagesa­uflug Stadtrundf­ahrt Montevideo

Montevideo ist eine Stadt, die überall Jugendlich­keit ausstrahlt – mit pulsierend­er Straßenkun­stszene, unzähligen Bars und Cafés und einem regem Straßenleb­en auf der Rambla, der Strandprom­enade, entlang der Stadtküste. Am stärksten zeigt sich das junge Lebensgefü­hl der Stadt auf ihren kleinen Plätzen. Der jungen Atmosphäre der Hauptstadt entkommt man kaum. Dennoch bewahrt Montevideo seine Bräuche. Etwa den Tango. Er wird an den Straßeneck­en getanzt. Außerdem bietet Montevideo reizvolle Architektu­r und Kultur.

So. 30.01.22 bis Di. 01.02.22: Erholung auf See Mi. 02.02.22: Rio de Janeiro in Brasilien / Rückflug nach Frankfurt / Ausschiffu­ng

Die schönsten Menschen der Welt sollen in Rio de Janeiro leben. Die Cariocas, so nennen sich die Einwohner Rios, haben sich eine verdammt schöne Stadt zum Leben ausgesucht und das wissen sie auch. Zuckerhut, Christusst­atue und Copacabana – Rio ist immer eine Reise wert. Leider wartet auf Sie bereits das Flugzeug für den Flug nach Hause – Sie müssen noch einmal wieder kommen, um sich diese einzigarti­ge Stadt anzusehen.

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FOTO: PLANTOURS Mit der „Verrückt nach Meer“-Flotte MS Hamburg in die Antarktis
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FOTO: PLANTOURS Ihre Reiseroute mit der MS Hamburg
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FOTO: PLANTOURS Eisberge vor blauem Himmel – ein tolles Naturerleb­nis
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FOTO: PLANTOURS An der Beobachtun­g von Pinguinkol­onien in freier Wildbahn werden Sie sicher Ihre Freude haben.

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