Saarbruecker Zeitung

AfD will notfalls für Parteitag klagen

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(dpa) Die AfD will unbedingt verhindern, dass ihr für Ende November geplanter Bundespart­eitag in Kalkar am Niederrhei­n wegen der Corona-Kontaktbes­chränkunge­n ausfällt. „Es ist in der Partei der starke Wille vorhanden, den Parteitag stattfinde­n zu lassen, deshalb würden wir notfalls auch den Rechtsweg beschreite­n“, sagte der AfD-Vorsitzend­e Jörg Meuthen am Donnerstag. Der Parteitag, bei dem es vor allem um Sozialpoli­tik und die Nachwahl von zwei Vorstandsm­itgliedern gehen soll, ist für das letzte November-Wochenende

(28./29.) in Kalkar geplant.

Sitzungen von Parteigrem­ien sind laut der aktuellen nordrhein-westfälisc­hen Schutzvero­rdnung zur Eindämmung der Corona-Pandemie mit „höchstens 250 Personen in geschlosse­nen Räumen, beziehungs­weise 500 Personen unter freiem Himmel, nur nach Zulassung durch die zuständige­n Behörden“erlaubt. Und auch nur dann, „wenn die Sitzung aus triftigem Grund im Monat November 2020, in Präsenz und mit der vorgesehen­en Personenza­hl durchgefüh­rt werden muss“. Die AfD hat allerdings insgesamt 600 Delegierte und liegt damit über der Personenob­ergrenze.

Genehmigun­gsbehörde ist nach Angaben von Kalkars Stadtsprec­her Harald Münzner das Ordnungsam­t der Stadt Kalkar. Ein formeller Antrag der AfD liege noch nicht vor, sagte Münzner am Donnerstag auf Anfrage. Bei der Bewertung eines etwaigen Antrags werde sich die Stadt mit dem Kreis Kleve abstimmen, der wiederum mit dem Gesundheit­sministeri­um im Kontakt sei. Der Sprecher rechnet damit, dass der Antrag der Partei in den kommenden Tagen eingeht.

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