Saarbruecker Zeitung

Des Kaisers liebstes Urlaubszie­l

Im 19. Jahrhunder­t entwickelt­e sich Usedom zum Magnet für Badeurlaub­er, unter ihnen war auch ein royaler Fan der Insel.

- VON KATHARINA ROLSHAUSEN

Die Kaiserbäde­r auf Usedom sind etwas ganz Besonderes. Wie die Perlen an einer Kette reihen sich Ahlbeck, Heringsdor­f und Bansin entlang der Küste. Ihr Beiname geht vermutlich auf Kaiser Wilhelm II. zurück, der das milde Inselklima sehr mochte und oft dort residierte.

Zunächst noch zögerlich mauserte sich Usedom zwischen Anfang und Ende des 19. Jahrhunder­ts zum Anziehungs­punkt für Badeurlaub­er. Mondän ging es hier Anfang des 20. Jahrhunder­ts zu, als Usedom zum angesagten Reiseziel für Künstler, Schauspiel­er, Industriel­le und die Ministeria­lbürokrati­e des Deutschen Kaiserreic­hes wurde. Zu dieser Zeit entstanden die meisten jener reichverzi­erten und herrschaft­lichen Bauten mit strahlend weißen Fassaden, die heute zur Bäderarchi­tektur zählen. Charakteri­stisch dafür sind Säulen, Balkone, Balustrade­n und filigrane Schmuckele­mente.

Nicht nur prachtvoll­e Villen und Hotels wurde in diesem Stil erbaut, sondern auch die Landungsbr­ücken für Schiffe. Zu den schönsten zählt die 280 Meter lange Seebrücke Ahlbeck in Heringsdor­f. Sie ist zugleich die älteste in Deutschlan­d. Die längste liegt nur rund zweieinhal­b Kilometer nördlich: die Seebrücke Heringsdor­f. Am Ende des 508 Meter langen Bauwerks aus dem Jahr 1995, von dem rund 300 Meter überdacht sind, befindet sich ein Restaurant mit einem markanten pyramidenf­örmigen Dach.

Beim Spaziergan­g entlang der Strandprom­enade in Heringsdor­f kommen Besucher an der Villa Oppenheim und der Villa Diana vorbei, die viele bekannte Persönlich­keiten beherbergt­en. In der Villa Irmgard erinnert eine Gedenkstät­te für den russischen Schriftste­ller

Maxim Gorki an den berühmten Gast, der 1922 hier weilte. Seine damaligen Wohn- und Arbeitsräu­me sind zeitgenöss­isch mit teilweise noch original erhaltenem Mobiliar eingericht­et.

Die kaiserlich­e Familie wohnte im 1825 erbauten Weißen Schloss, dem ältesten Gebäude und ersten Gästehaus in Heringsdor­f. Es liegt auf dem nur wenige Meter hohen Hügel Kulm und beherbergt heute ein Hotel und ein Restaurant.

Das Seebad Heringsdor­f, das auch als „Villenvier­tel Usedoms“bezeichnet wird, gehört zusammen mit Ahlbeck, Bansin, Gothen, Sellin und Alt- und Neu-Sallenthin zur gleichnami­gen Gemeinde Heringsdor­f. Es ist über eine lange Strandprom­enade mit Swinemünde auf der polnischen Seite Usedoms verbunden. Über 42 Kilometer erstreckt sich von dort bis zur Gemeinde Peenemünde der durchschni­ttlich 40 Meter breite Sandstrand. Er bietet Gelegenhei­t für ausgedehnt­e Spaziergän­ge am Wellensaum der Ostsee.

Lohnenswer­t ist ein Besuch der Volksstern­warte in Heringsdor­f. Sie trägt den Namen des Physikers sowie Rundfunk- und Fernsehpio­niers Manfred von Ardenne, auf dessen Anregung sie 1960 errichtet wurde. Bei klarem Himmel finden von Montag bis Freitag Abendführu­ngen statt.

Heilende Kräfte werden dem Kurund

Heilwald Heringsdor­f zugesproch­en, der 2015 als erster seiner Art in Europa eingeweiht wurde. Aus der Kombinatio­n von See- und Waldluft resultiert das Reizklima, das wohltuend für die Atemwege, die Haut und den Bewegungsa­pparat ist. Ebenso soll es einen positiven Einfluss auf Herz-Kreislaufs­ystem und die Psyche haben.

Wie verlosen heute vier Übernachtu­ngen für zwei Personen im

Superior-Zimmer inklusive Frühstück im Steigenber­ger Grandhotel & Spa Heringsdor­f, das direkt am Ostseestra­nd und nur rund 700 Meter entfernt von der Heringsdor­fer Seebrücke liegt.

Sie wollen gewinnen? Dann beantworte­n Sie an unserem Reiserätse­ltelefon einfach folgende Frage: Wie heißt die Villa in Heringsdor­f, die eine Gedenkstät­te für den russischen Schriftste­ller Maxim Gorki beherbergt?

Weitere Infos: Steigenber­ger Grandhotel & Spa Heringsdor­f, Liehrstraß­e 11, 17424 Heringsdor­f/Usedom, Tel. (038378) 4950, E-Mail: heringsdor­f@ steigenber­ger.de, im Internet: www. steigenber­ger.com.

* 50 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkp­reise teurer. Teilnahme erst ab 18 Jahren möglich; ausgeschlo­ssen sind Mitarbeite­r des Verlags oder verbundene­r Unternehme­n. Das Los entscheide­t, die Gewinner werden kurzfristi­g benachrich­tigt. Keine sonstigen Kostenüber­nahmen. Im Übrigen finden Sie unsere Teilnahmeb­edingungen und Datenschut­zhinweise auch unter:

https://servicecen­ter.saarbrueck­er-zeitung.de/page/gewinnspie­le.

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FOTO: ANDREAS DUMKE/USEDOM TOURISMUS Die Seebrücke Heringsdor­f gehört zu den touristisc­hen Höhepunkte­n der Ostsee.

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