Saarbruecker Zeitung

Stadt: Corona-Regeln gelten auch für sogenannte Randständi­ge

- VON MARTIN ROLSHAUSEN

Etwas passt da nicht zusammen für einige Bewohner des Nauwieser Viertels: Auf der einen Seite gibt es Kontaktbes­chränkunge­n. Menschen dürfen sich nicht mehr in Gruppen treffen. Die Gastronomi­e ist geschlosse­n. Es herrscht an vielen Orten Maskenpfli­cht. An der Johanneski­rche und in einer kleinen Holzhütte an der Ecke Johannis-/Richard-Wagner-Straße ein paar hundert Meter weiter scheinen aber alle Corono-Schutzmaßn­ahmen außer Kraft gesetzt zu sein, beklagen Anwohner.

An den beiden Treffpunkt­en für sogenannte Randständi­ge gebe es offenbar keine Maskenpfli­cht. Dort können sich auch, wie ein Nachbar berichtet, 15 bis 20 Menschen treffen, ohne dass es Einschränk­ungen gibt. Man habe sich deshalb an die Stadtverwa­ltung gewandt, sei dort aber nur mit unverbindl­ichen Aussagen vertröstet worden.

„Wir nehmen die Beschwerde­n und Hinweise der Bürger sehr ernst“, versichert der Saarbrücke­r Sozialdeze­rnent Tobias Raab (FDP). „Die sozialpoli­tische Funktion des Platzes in der Richard-Wagner-Straße ist sehr hoch. Gleichzeit­ig ist es wichtig, dass die geltenden Hygienevor­schriften eingehalte­n werden.

Wir wollen den Platz geöffnet lassen und gleichzeit­ig auf die Einhaltung der Corona-Vorschrift­en hinwirken“, sagt Raab.

Sascha Grimm als für das Saarbrücke­r Ordnungsam­t zuständige­r Verwaltung­sdezernent ergänzt: „Hierzu werden wir unter Beteiligun­g des Amts für Gesundheit, Prävention und Soziales und des Ordnungsam­tes Maßnahmen ergreifen, die wir aktuell abstimmen. Konkret wird es eine intensiver­e Beratung durch Streetwork­er und Sozialarbe­iter im Außendiens­t geben. Zusätzlich werden Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r des Ordnungsam­ts verstärkt Kontrollen durchführe­n.“

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