Stadt: Corona-Regeln gelten auch für sogenannte Randständige
Etwas passt da nicht zusammen für einige Bewohner des Nauwieser Viertels: Auf der einen Seite gibt es Kontaktbeschränkungen. Menschen dürfen sich nicht mehr in Gruppen treffen. Die Gastronomie ist geschlossen. Es herrscht an vielen Orten Maskenpflicht. An der Johanneskirche und in einer kleinen Holzhütte an der Ecke Johannis-/Richard-Wagner-Straße ein paar hundert Meter weiter scheinen aber alle Corono-Schutzmaßnahmen außer Kraft gesetzt zu sein, beklagen Anwohner.
An den beiden Treffpunkten für sogenannte Randständige gebe es offenbar keine Maskenpflicht. Dort können sich auch, wie ein Nachbar berichtet, 15 bis 20 Menschen treffen, ohne dass es Einschränkungen gibt. Man habe sich deshalb an die Stadtverwaltung gewandt, sei dort aber nur mit unverbindlichen Aussagen vertröstet worden.
„Wir nehmen die Beschwerden und Hinweise der Bürger sehr ernst“, versichert der Saarbrücker Sozialdezernent Tobias Raab (FDP). „Die sozialpolitische Funktion des Platzes in der Richard-Wagner-Straße ist sehr hoch. Gleichzeitig ist es wichtig, dass die geltenden Hygienevorschriften eingehalten werden.
Wir wollen den Platz geöffnet lassen und gleichzeitig auf die Einhaltung der Corona-Vorschriften hinwirken“, sagt Raab.
Sascha Grimm als für das Saarbrücker Ordnungsamt zuständiger Verwaltungsdezernent ergänzt: „Hierzu werden wir unter Beteiligung des Amts für Gesundheit, Prävention und Soziales und des Ordnungsamtes Maßnahmen ergreifen, die wir aktuell abstimmen. Konkret wird es eine intensivere Beratung durch Streetworker und Sozialarbeiter im Außendienst geben. Zusätzlich werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamts verstärkt Kontrollen durchführen.“