Saarbruecker Zeitung

Da bleiben viele Fragen offen

Zum Thema Völklinger Feuerwehr, SZ vom 9. November.

- Hermann Braun, Völklingen

Ein Schmuckstü­ck ist sie, eines der schönsten in Völklingen, 1908 im Jugendstil erbaut, und sie steht – zu Recht – unter Denkmalsch­utz: die Mühlgewann­schule. Und bis 2016 war sie das auch, seitdem wird sie, nach Meinung unseres Ex-OB Lorig und seiner Nachfolger­in als Schulstand­ort nicht mehr gebraucht. Wohin mit den Schülern?

Kein Problem: Für die werden Container aufgestell­t (Fürstenhau­sen, Haydnschul­e) oder Kellerräum­e hergericht­et (Grundschul­e Bergstraße). Auf das 2018 von Frau Blatt angekündig­te „langfristi­g tragfähige Organisati­ons- und Baukonzept für die Grundschul­standorte Bergstraße mit Röchlinghö­he und Haydnstraß­e“werden die Kinder wohl weiter warten müssen. Auf das Konzept, wohlgemerk­t! Reaktivier­ung des Mühlgewann­s? Keine Option, sagt nicht nur unsere OB und verweist u. a. auf geschätzte 6,7 Millionen Euro Kosten für eine Herrichtun­g an die heutigen Anforderun­gen an eine Grundschul­e. Gut und sinnvoll investiert­es Geld in die Zukunft, für die unsere Kinder doch stehen, finde ich. Interessie­rt aber nicht, auch nicht, dass damit alle schulische­n Platzprobl­eme in der Innenstadt gelöst wären.

Stattdesse­n: Umbau der Mühlgewann­schule oder Abriss und Neubau einer Feuerwache, wie jetzt? Denkmalsch­utz? Was passiert mit der alten, dann leerstehen­den Feuerwache? Hindenburg­platz: Wohin mit den Autos, die bereits heute dort parken? Welche alternativ­en Standorte hat man geprüft und warum sind sie nicht geeignet? Welche Standorte für eine Grundschul­e wurden geprüft, welche Kosten? Schließlic­h will man ja keine Konkurrenz zwischen Schule und Feuerwehr, oder?

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